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Mit Spielen die Welt retten?

 

Jane McGonigal vom kalifornischen Institute of the Future überlegt, wie Gamer die Welt retten können.

Hintergrund ist folgende Statistik:  21-Jährige haben in Ländern mit starken Spielkulturen im Schnitt bereits 10.000 Stunden in das Spielen von Online-Games investiert. Frappierend ist das, wenn man diese Zahl mit einer Zahl aus dem Bildungssystem vergleicht: Kinder in den USA verbringen zwischen der 5. Klasse und dem Highschool-Abschluss 10.800 Stunden in der Schule.

Diese Kinder, so schlussfolgert Jane McGonigal, haben mit ihrer Online-Spieleerfahrung einen parallelen Bildungsweg durchschritten. Doch was haben sie dabei gelernt? Sie haben beispielsweise gelernt, gemeinsam Probleme zu lösen, indem sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten für ein gemeinsames Ziel einsetzen.

Die Frage sei nun, so McGonigal in ihrem TED-Vortrag, wie diese Fähigkeiten in der realen Welt eingesetzt werden können. Etwa im Kampf gegen Probleme wie Armut, Hunger, Umweltverschmutzung oder Energieknappheit.

McGonigal hat mit Superstruct ein Online-Multiplayer-Game entwickelt, in dem Spieler ihre Gesellschaft so organisieren, dass sie Probleme des Jahres 2019 lösen können. Sie hat 2007 das Spiel World Without Oil konzeptioniert, das den Beginn einer weltweiten Ölkrise simuliert: Spieler müssen ihre alltäglichen Gewohnheiten ändern, um die daraus entstehenden Probleme zu lösen. Anfang März startete das von ihr im Auftrag der Weltbank produzierte Evoke, das aktuelle Probleme in Afrika lösen soll.