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Zerbröselte Solidarität

Die EU soll die Migration und die Flüchtlingsbewegung in den Griff bekommen. Das ist eine der zentralen Erwartungen der europäischen Bürger. Doch das wird nicht über Nacht geschehen, wohl auch nicht über Monate. Dazu ist Massenmigration viel zu komplex.

Es ist daher wenig überraschend, dass sich beim letzten EU-Gipfel des Jahres in dieser Frage nicht allzu viel bewegt hat. Man stritt sich mehr, als dass man sich einig war. Weiter„Zerbröselte Solidarität“

 

Burqa mal anders

Den belgischen Abgeordneten,  denen nichts besseres eingefallen ist, als die Burqa zu verbieten, wäre folgender Werbespot eines deutschen Lingerieproduzenten zu empfehlen. Vielleicht hätte die Abgeordneten die Burqa etwas differenzierter betrachten können. Das jedenfalls wäre zu wünschen.

 

Drogen

Afghanistan ist weltweit größter Opiumproduzent, inzwischen grassiert auch die Heroinsucht. Vom Mohnfeld in der Provinz bis zum Junkie in Kabu.  Eine Fotogeschichte von mir dazu finden Sie hier

Eine sehr lesenwerte und beunruhigende Geschiche zum Thema Drogenanbau hat einer der besten deutschen Afghanistankenner, Thomas Ruttig,  in der taz geschrieben

 

Griechisches Drama in Bad Harzburg

Die Griechen bereiten dem Rest der Europäer ziemliche Kopfschmerzen. Zuerst schummeln sie sich mit Hilfe einer amerikanischen Bank in den Euro, dann häufen sie so viele  Schulden an, dass  eben dieser Euro vor den ungläubigen Augen der anderen Europäer zu zerbröseln beginnt wie ein mürber Kuchen. Die griechische Misere ist deshalb auch eine deutsche.

Wer das nicht glaubt, sollte einen Abstecher in die schöne, ruhige, stille, tief verschneite, bei Nacht dunkle, bei Tag grauhelle deutsche Stadt Bad Harzburg machen, die nach Auskunft des Tourismusbüros im Sommer geradezu mediterran sein soll, aber jetzt ist nicht Sommer, sondern tiefster, eisiger Winter. Der Bahnhof Bad Harzburgs ist klein und doch auf eine seltsame Weise prächtig, mit bemalten bunten Glasfenstern und einem ebenso bunten Kiosk, der alle Zeitungen dieser Welt zu verkaufen scheint, selbst die Goslarsche Zeitung, das Lokalblatt. Die Hauptstrasse führt vom Bahnhof leicht ansteigend an munteren Geschäften vorbei, die selbst in winterdunkler Nacht ihre strahlende Gelassenheit nicht verlieren. Und da waren sie, die Griechen. In weniger als zehn Minuten kam ich an vier griechischen Restaurants vorbei. Hellas, Artemis, Ilias, Olympia. ­Es kann auch sein, dass sie Artemis, Odysseus, Ilias und Kreta heißen. Daran kann ich mich nicht mehr genau erinnern. Doch ich sah hinter den Fenstern viele griechische Statuen, bemalte Vasen, Säulen, Friese, Muscheln, Fischernetze, Anglerhaken und was sonst griechische Restaurantbesitzer für griechisch halten. Die gesamte griechische Klassik, unser zivilisatorisches Gen, war schamlos ausgestellt. Als ich mich an den Fenstern der Ilias vorbeugte, um eine halbnackte Griechin aus Gips zu betrachten, da schien mir, als ginge ein Schauer über ihren Rücken, sie zitterte und bebte. Sie fürchtete sich wohl vor der Kälte draußen, oder die Wut packte sie bei dem Gedanken an ihren griechischen Herren, der sie an dieses Fenster zwang, wo sie immerzu auf Bad Harzburg schauen muss und auf das gegenüberliegende Restaurant Hellas, wo ihr Widerpart hinter dem Fenster stand, eine ebenso schlanke, gipserne Griechin mit totenbleichen Gesicht.

 

Vor den Wahlen

Die Wie demokratisch ist Afghanistan? Die Präsidentenwahl ist ein Test, ob sich der Einsatz des Westens lohnt. Eine Reise zu Kriegsherren, Mullahs und Demokraten.  Meine Vorwahlgeschichte in DIE ZEIT

 

 

Präsidentenwahlen

Omar:Karzai
Mullah Omar und Hamid Karzai @Ulrich Ladurner, Mazar-e-Sharif, August 2009

Man würde es nicht glauben, dass der eine der Vorgänger des anderen ist. Links Mullah Omar, rechts der amtierende Präsident Afghanistans Hamid Karzai. Und noch schlimmer: Mullah Omar will auch der Nachfolger Karzais werden. Allerdings stellt er sich am 20. August nicht den Wahlen. Er will mit der Waffe in der Hand an die Spitze Afghanistans.

 

Afghanischer Meerfang

Es wird uns gelehrt, dass Afghanistan ein Land ohne Zugang zum Meer sei. Ein Blick auf die Landkarte bestätigt das: kein Strand weit und breit.

Als ich heute in Kabul diesen Ladeninschrift sah, kamen mir allerdings Zweifel an unseren geografischen Gewissheiten.

Fisch 2
Fisch aus allen Meeren in Kabul @Ulrich Ladurner, 2009

Angesichts dieser überraschenden Einsicht muss wohl gesamte Afghanistanstrategie überdacht werden. Denn Sie gründet zu einem guten darauf, dass Afghanistan ein Binnenland ist. Darum zum Beispiel sahen sich die USA nach immer heftigen Angriffen auf die Nachschubwege der NATO gewungen sich nach Alternativen umzusehen. Der russische Präsident Medwedjew hat Obama Alternativen angeboten.

All das wäre wohl nicht mehr nötig, wenn das Binnenland Afghanistan nur eine Legende sein sollte.

 

Warum ist er so erfolgreich?

Einen Versuch von mir und meiner Kollegin Birgit Schönau, um das Phänonem  Berlusconi zu erklären finden Sie in der ZEIT

 

Berlusconi rollt
Berlusconis Wahlkampfmaschine in Mailand ©Ulrich Ladurner

 

 

 

G 8 Gipfel

 

 

Anlässlich des G 8 Gipfels in L´Aquila eine Fotoessay zum Zustand Italiens im Sommer 2009    

 

 

 

 

Carabineriwachen
Carabinieri vor dem Mailänder Dom ©Ulrich Ladurner 2009

 

 

 

 

 

Italienische Damen
Italiensche Damen warten auf den Bus in der Altstadt vonChioggia ©Ulrich Ladurner 2009

 

 

 

Strand Chioggia
Am Strand des Badeortes Sottomarina, Chioggia ©Ulrich Ladurner

 

 

Mussolini
Ein Bild Mussolinis steht auf einem Marktstand von Chioggia zum Verkauf ©Ulrich Ladurner

        

 

 

Piazza del Duom
Domplatz in Mailand bei Nacht ©Ulrich Ladurner 2009

 

 

 

Carabinieri
Carabiniere vor dem Mailänder Dom ©Ulrich Ladurner 2009