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Landbutter

 

Bei uns im Münstertal wird in den kleinen Bauernhöfen, die ihre Milch nicht an die Genossenschaft abgeben, Landbutter hergestellt.

Nach dem Melken wird die Milch mit einer Zentrifuge entrahmt, die Magermilch den Kälbern oder Schweinen verfüttert und der Rahm kaltgestellt.
2x wöchentlich wird der mild gesäuerte Rahm dann im Butterfass geschlagen.
Die recht geschmeidige Butter wird dann in ein geschnitztes Holzmodel gedrückt, ein Pfund oder ein halbes Pfund, und in kaltem Wasser so lange schwimmen gelassen, bis sie hart ist.
Auf dem Foto gut zu sehen, die Butter mit dem Kuhmodel ist schon von Grünfuttermilch, bei der mit der Blume ist der Hof so hoch oben, dass die Kühe noch nicht draußen sind, weil das Gras witterungsbedingt noch nicht gewachsen ist.

In Pergamentpapier verpackt wartet die Butter dann auf den Käufer. Und das ist gar nicht so einfach…..
Diese Butter darf ausschließlich ab Hof verkauft werden, und dann nur an Privatpersonen, keinesfalls an gewerbliche Betriebe oder auf dem Wochenmarkt. Das hat mit den Rechtsbestimmungen für die Direktvermarktung von Milch und Milcherzeugnissen zu tun, unter Punkt 5.

Eigentlich schade, denn in einem Bauernhaus gibts halt keine Hygieneschleuse und einen separaten Bearbeitungsraum, denn bei ein paar Pfund Butter in der Woche müssten ganze Generationen buttern um die Entstehungskosten für eine solche Einrichtung zu verdienen.

Das Wichtigste zum Schluss: Die Butter schmeckt phantastisch, denn 1. können die Bäurinnen buttern, und 2. dem Rahm ist es egal in welchen Gebäude er verbuttert wird.
butter18.jpg