aus der Waidmannsküche, Nachdruck eines Kochbuches
„für alle Waidmänner und ihren lieben Hausfrauen“
erschienen 1870 in Düsseldorf, , es verdankt seine Entstehung der Wiener Jagdzeitung, die an 1865 verschiedene Wildrezepte abdruckte. Neu erschienen im Jagd und Kulturverlag, 87475 Sulzberg/Allgäu.
Werde sicher noch das eine oder andere Rezept vorstellen, beginnen möchte ich mit einem kleinen Gedicht, das am Anfang des Kapitels „Feldhühner“ steht.
Das Alter der Feldhühner zu erkennen:
Ist gelb das Bein des Huhns, gleich der Zitrone
So ist’s von diesem Jahre zweifelsohne,
doch rechne zwei davon auf jeden Kopf–
Sie werden Dir gar sehr gering im Topf!
Das Huhn mit Beinen gelb wie Apfelsine,
Vor allem Dir zum saft‘ gen Braten diene.
Beim hellen, brauen Beine lass Dir raten,
ein halbes Stündchen länger es zu braten.
Scheint dunkel schon des Hühnerbeines Grau,
so kocht’s vorm‘ Braten erst die kluge Frau.
Blaugraue Beine, Schnabel beinah weiß,
rings um die Augen ein hellroter Kreis-
Laß ab! Umsonst sind Speck und Fett und Butter,
derartige Hühner schenk — der Schwiegermutter!