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Service-Gedanken

 

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Wir waren an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in sehr unterschiedlichen Restaurants essen.

Zuerst in einem Sterne-Restaurant:

Sehr gute Küche, kreative und außergewöhnliche Gerichte, z.B. eine Variation vom Thunfisch, die Sashimi-Portion war mit einem Glaskegel abgedeckt, unter der ein ganz milder Rauch zu erkennen war, der vom Service dann wie eine Cloche abgenommen wurde, als Hauptgang ein Schweinecarré mit kleinen Muscheln, geschwenktem Sepia auf einer Art Cous-Cous, der wie Paella zubereitet war.

Als Käsegang ein Frischkäse mit Senföl und Curry mit Kräutersalat, dann als Dessert ein Pistazienbisquit mit einem weißen Mousse au Chocolat mit Fenchelaroma, alles sehr sehr gut… wenn uns die Servicemannschaft – auf gut Alemannisch – nicht „am Seil runtergelassen hätte“. Die waren einfach zu Viele (5 Personen), obwohl nur etwa 30 Gäste (mehr haben auch nicht Platz) da waren.

Der Oberkellner schafft nix! Der Sommelier kümmert sich um den Wein, die zwei „Chef de Rang“ verlassen sich auf das Servicemädel, das eigentlich eine „Stage“ macht, denn sie kommt über den Sommer aus der Hotelfachschule.

Bis man es merkt, „ist man mittendrin“, aber so richtig angenehm ist der Abend nicht…

Und gestern Abend, da waren wir in der „Cote de Bouef-Hütte“ Restaurant Coteau in Villars-Fontaine, oberhalb von Nuits St. Georges (Haut Côte de Nuits), ca. 60 Gäste auf der Terrasse und drinnen und 2 Damen im Service.

Und die hatten schnelle Schuhe an. Natürlich geht es da leger zu, die Damen sind flink, der Wein kalt, man merkt, dass sie keine Zeit für unwichtige Dinge haben, sie schaffen rationell, flitzen mit der Karte unter dem Arm, in der Hand das Getränketablett, durch’s Restaurant. Und wenn der ganze Trubel vorbei ist, machen sie ein glückliches Gesicht und denken an den nächsten Tag, weil es wieder genauso voll sein wird.

Über das Essen habe ich schon letztes Jahr berichtet, ein Côte de Bouef mit ca. 1,2kg am Holzkohlenfeuer gegrillt, Klasse! Dieses Mal haben wir nicht den Fehler gemacht, zu viel von der sehr guten „Terrine Maison“ zu verspeisen…..