Leider fiel die Feier des 600-jährigen Jubiläums des ältesten Gasthauses von Würzburg unvorhergesehen aus. Mein Freund und Kollege Richard Huth hatte es gesundheitlich schwer erwischt und obendrein hat die Erbengemeinschaft als Besitzer dieses so kulturhistorisch bedeutsamen Gasthauses ein vernünftiges Weiterbewirtschaften verhindert. Er und seine Frau Petra (eine fränkische Weinbotschafterin par excellence) mussten die Reißleine ziehen. Richard Huth ist ein guter Koch, er hat sich wieder erholt und ist nun Küchenchef in den Würzburger Residenzgaststätten . Ich freue mich schon darauf, mal wieder bei ihm zu speisen.
Was aus dem altehrwürdigen Haus wird? Es hat schon viel überstanden. Hier trafen sich schon Götz von Berlichingen und Florian Geyer. Tilman Riemenschneider, Balthasar Neumann und viele weitere berühmte Zeitgenossen gingen hier seit 600 Jahren ein und aus. Als Zeichen konspirativer Treffs wurde ein Morgenstern, der Stachel vor die Tür gesteckt. In der Zeit der Bauernkriege (1523-1526) die gemeine Waffe der Aufständischen.
Bauernkriegerische Kulturtipps in meinem Umfeld:
Florian Geyer Spiele ca. 30 km
Götz von Berlichingen ca. 55 km
Die britische Guerilla-Form des Bauernkriegs, Schloss Stetten Robin Hood ca. 35 km
Kein Bauernkrieg, immerhin Revolution … Dantons Tod in Schwäbisch Hall ca. 50 km
Auch kein Bauernkrieg, aber irgendwie aufständisch: Konstantin Wecker in Wertheim ca. 55 km
Weitere Informationen zur Geschichte des „Stachels“ finden Sie hier