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Timelapse aus dem Nordwesten der USA

Der Fotograf Johan Eklund hat sich auf qualitativ hochwertige Timelapse-Aufnahmen spezialisiert, und entsprechend wunderbar und wohlkomponiert sind seine Arbeiten.

 

Vom Drogen verkaufen in New York

Wieder mal eine ungewöhnliche Dokumentation aus dem Hause Vice: Diesmal haben die Filmemacher mehrere Drogendealer in New York City dabei begleitet, wie sie Drogen im Wert von 100.000 US-Dollar an den Kunden bringen – pro Woche wohlgemerkt. Und was nach einem guten Geschäft klingt, geht einher mit 15-Stunden-Tagen an sieben Tagen die Woche und der Gefahr, so ziemlich jederzeit von der Polizei oder der Konkurrenz erwischt zu werden. In anderen Worten: Das hier ist natürlich weder eine Anleitung noch ein Aufruf, dieser Tätigkeit in irgendeiner Weise nachzugehen.

Nicht weniger erschreckend als das Dealen selbst sind aber sind auch die Versäumnisse der amerikanischen Justiz, die den Dealern kaum Rehabilitationsmöglichkeiten einräumt. Was zur Folge hat, dass die meisten auch nach wiederholten Gefängnisaufenthalten gleich wieder zurück „im Geschäft“ landen. Wobei es auch dahingestellt sei, ob die im Film zu Wort kommenden auch tatsächlich Interesse an einem Ausstieg hätten.

 

Animierter Plattenbau

Die Franzosen von NOTsoNOISY haben sich auf übergroße Stop-Motion-Arbeiten mit Menschen spezialisiert. Vor zwei Jahren verwandelten sie etwa einen Kinosaal in ein PacMan-Spiel, dann haben sie eine menschliche LED-Matrix erschaffen, und als neustes Projekt einen Plattenbau der Schweizer HESAV mithilfe der dort ansässigen Studenten animiert.

 

Doku: Der Prenzlauer Berg im Jahr 1990

Ein Beitrag aus der Reihe „Verloren geglaubte Schätze“: Die folgende Dokumentation der kürzlich verstorbenen Potsdamer Dokumentarfilmerin Petra Tschörtner. Tschörtner hatte sich im Einheitsjahr 1990 im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg umgesehen und eine Gesellschaft zwischen Aufbruch und Unbehagen vorgefunden.

Berlin Prenzlauer Berg 1990 gibt einen spannenden Einblick in das neu entstandene Zusammenleben zwischen Ost und West, zwischen Altmietern und den jungen, politisch-kultureller Subkulturen, die dem Stadtteil in den folgenden Jahren maßgeblich ihren Stempel aufdrücken sollten.

(gefunden bei findingberlin)

 

Die Curiosity-Landung in HD

Die Landung des Roboters Curiosity auf dem Mars war beeindruckend, die Aufnahmen davon eher nicht, was auch damit zu tun hat, dass Curiosity ziemlich schrottige Kameras mit sich herumträgt (wieso das so ist, erklärt der verantwortliche Projektleiter hier). Aber für was gibt es denn Digitaltechnik? Mittels Interpolation hat YouTuber suitzoot das Original-Video in einen schicken 30-FPS-HD-Film umgewandelt.

(via Wired)

 

Doku: „Fifteen Million Afghans“

Mit sinkender Regelmäßigkeit erscheinen die Nachrichten aus Afghanistan. Man liest vom Truppenabzug, von Anschlägen, von den Taliban. Was seltener erwähnt wird, ist das Leben der Zivilbevölkerung. Geschätzte drei Millionen Afghanen etwa wurden im Rahmen des Krieges umgesiedelt. Sie leben in dürftigen Camps am Rande der Städte mit wenig Aussichten auf Arbeit oder einen festen Wohnsitz. Wo Arbeit selbst für Männer rar ist, trifft es die Frauen besonders schwer: Ihnen bleibt häufig nur das Betteln oder Aufräumen der sich auftürmenden Müllberge.

In dieser Situation richtet sich der Zorn der afghanischen Unterschicht nicht mehr nur gegen den Westen und die Nato, sondern zunehmend auch gegen die heimische Regierung um Präsident Karsai, die ihrer Meinung nach zu wenig in den Aufbau der Industrie und damit Arbeitsplätze investiert. Hilfszusagen verlaufen im Sande, nur wenige Unternehmer und Politiker profitieren und stecken sich die Taschen voll. Der englische Dokumentarfilmer Fil Kaler hat einige der vergessenen Afghanen besucht und sie in Fifteen Million Afghans zu Wort kommen lassen.

 

Stop-Motion mit Dreh: „The Maker“

Es gibt Filme, die erzählen eine Geschichte chronologisch von Anfang bis Ende. Es gibt Filme, die verwenden Vor- und Rückblenden, um die Erzählung anzureichern. Und es gibt Filme, die basieren auf einer Art Endlosschleife oder passender: einem Regress, bei dem die Ursache jeweils durch die zuvor verursachte Wirkung entsteht.

Wem das zu kompliziert klingt, sollte einfach The Maker anschauen, ein transkontinentale Arbeit unter der Regie des Amerikaners Christopher Kezelos. Denn der vielfach prämierte Stop-Motion-Kurzfilm erzählt eine Geschichte, die sich wiederum selbst erzählt.

Der Clou dabei: Die Zuschauer merken das erst am Ende, weshalb The Maker trotz seiner Kürze ein ziemlich packendes Vergnügen ist. Das liegt nicht zuletzt auch an der wunderbaren Gestaltung der Puppen (irgendwo zwischen niedlich und grässlich), und des Soundtracks, der ebenfalls geschickt mit der Geschichte verwoben ist. Und auch nach dem Ende lässt The Maker noch genügend Spielraum für Interpretationen. Kein Wunder, dass diese tolle Arbeit kürzlich den Publikumspreis beim Short List Filmfestival einheimsen konnte.

 

Dexter Webisodes zur neuen Staffel

Ab dem 30. September geht der prinzipientreue Serienkiller Dexter wieder seinen Zwängen nach. Dann nämlich läuft die mittlerweile siebte Staffel im US-Fernsehen an. Bis dahin lässt sich die Zeit mit einer neuen Sammlung kurzer und hübsch gezeichneter „Early Cuts“-Webisodes überbrücken, die von Dexters Familiengeschichte erzählen – und offenbar gibt es auch im Hinblick auf die kommende Staffel einige Hinweise.

Schöne Sache: Die Webisodes wurden von Dexter-Schauspieler Michael C. Hall eingesprochen, von Produzent Scott Reynolds geschrieben und von Comiczeichner David Mack gestaltet. Hier der Trailer, alle Episoden gibt es auf der Seite von Showtime.

Hinweis: Es wird etwas blutig. /obviously