Das Wahlsystem in den USA hat seine Eigenheiten. Eine davon ist das sogenannte Electoral College, das Wahlmännerkollegium. Die Bürger der USA wählen nämlich nicht direkt den Präsidenten, sondern lediglich die Wahlmänner ihres Bundestaates, die dann anschließend den Präsidenten wählen. Deshalb spukt am Wahltag auch immer die Zahl 270 durch die Medien – so viele Wahlmänner (insgesamt gibt es 538) nämlich brauchen die Kandidaten, um ins Weiße Haus einzuziehen. Das System hat seine Tücken, denn die Anzahl der Wahlmänner schwankt je nach Bevölkerung, weshalb einzelne Bundesstaaten (wie etwa Kalifornien) genausoviele Stimmen einbringen wie ein halbes Dutzend kleinerer.
Im YouTube-Kanal von TED-Ed wird das ganze System inklusive der Safe- und Swing-States anschaulich erklärt. Und auch die Kuriosität, dass es für die Kandidaten möglich ist, mehr als 50 Prozent der Bürgerstimmen zu erhalten (die popular vote) und am Ende trotzdem nicht Präsident zu werden.
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„Wir leben in einer Gesellschaft, die übermäßig extrovertiert ist“, sagt die Autorin Susan Cain im folgenden animierten Short der Royal Society for the encouragement of Arts (RSA). Und fährt damit fort, dass die besten Ergebnisse in Unternehmen nachweislich nicht alleine von den charismatischen Stimmen und Persönlichkeiten erzielt werden, sondern vor allem im Zusammenspiel aus extrovertierten und introvertierten Mitarbeitern. Das ist zwar keine neue Erkenntnis, aber eine, die man sich ruhig öfters mal bewusst machen kann.
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Die Animation ist der Auftakt der RSA Shorts, die in regelmäßigen Abständen die Ideen von Autoren und Wissenschaftlern mit der Arbeit talentierter Künstler zusammenbringen möchte.
Am 9. Oktober erscheint Dishonored, ein Rollenspiel-trifft-Schleichshooter, der sicherlich zu den Spiele-Highlights diesen Herbst zählt. Erste Trailer gaben schon einen kurzen Einblick in die düstere Atmosphäre der Industrie Dunwall, in der die Handlung stattfindet. Die kurze, dreiteilige Webserie The Tales from Dunwall verstärkt diesen Eindruck noch mit ihrer rußigen Animation und ihren dystopisch-fantastischen Elementen.
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Ok, ich wusste, dass die City of London trotz des Namens nur ein kleiner Stadtteil Londons ist. Ich wusste auch, dass die City of London einen besonderen Status innehat. Aber das es dort einen eigenen Bürgermeister gibt, und der nicht etwa von den Einwohnern, sondern zu zwei Dritteln von den dort ansässigen Unternehmen gewählt wird, das wusste ich nicht. Das und noch mehr fun facts gibt es im folgenden Clip von C.G.P., die vor einiger Zeit auch schon die kurzweilige Animation über Kaffee produzierten.
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Ab dem 30. September geht der prinzipientreue Serienkiller Dexter wieder seinen Zwängen nach. Dann nämlich läuft die mittlerweile siebte Staffel im US-Fernsehen an. Bis dahin lässt sich die Zeit mit einer neuen Sammlung kurzer und hübsch gezeichneter „Early Cuts“-Webisodes überbrücken, die von Dexters Familiengeschichte erzählen – und offenbar gibt es auch im Hinblick auf die kommende Staffel einige Hinweise.
Schöne Sache: Die Webisodes wurden von Dexter-Schauspieler Michael C. Hall eingesprochen, von Produzent Scott Reynolds geschrieben und von Comiczeichner David Mack gestaltet. Hier der Trailer, alle Episoden gibt es auf der Seite von Showtime.
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In den Jahren 1949 bis zur Wende 1989 verließen rund drei Millionen Menschen die DDR und die sowjetische Besatzungszone. Nicht alle davon legal: Mit der Errichtung der innerdeutschen Grenze im Jahr 1961 wurde auch die sogenannte Republikflucht unter Strafe gestellt. 1.135 Menschen starben durch „Grenzzwischenfälle“.
Der Animationsfilm Der Duft Des Westens, eine Bachelorarbeit an der FH Hannover, beschreibt die Geschichte einer dieser Fluchten. Es ist die von Reinhold Huff, Vater des Mediengestalters Mark Huff, der den Film gemeinsam mit seinem Studienkollegen Arne Breusing realisiert hat.
Nicht nur die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten. Auch die Textelemente stammen allesamt aus Original-Druckerzeugnissen der damaligen Zeit, aus Briefen, Zeitungen und Comics, die per Computer auf die zuvor gebastelten Figuren gelegt wurden. Eine „real existierende Papierwelt“ nennen die Macher ihre Technik. Sie gibt dem Duft des Westens eine detailverliebte Optik, die belegt, wie man Inhalt und Umsetzung sinnvoll verbinden kann. Wir sprachen mit Mark Huff über die Entstehung.
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ZEIT ONLINE:Der Duft des Westens basiert auf der wahren Flucht Ihres Vaters aus der DDR – wie wichtig war es Ihnen, möglichst originalgetreu die Flucht zu schildern?
Mark Huff: Mein Studienkollege Arne Breusing und ich haben die geschriebene Geschichte von meinem Vater bekommen. Ich bin mit ihr groß geworden, er hat mir schon früh davon erzählt. Da es ein Kurzfilm ist, konnten wir nicht diese neun Stunden der Flucht in fünf Minuten quetschen und mussten manche Handlungsstränge weglassen und zusammenfügen. Wir erzählen das Wichtigste der Geschichte ohne etwas Fiktives hinzu zu schreiben oder die Geschichte zu verfälschen. Uns war wichtig, die Story richtig rüberzubringen. So ist es wirklich passiert.
ZEIT ONLINE: Und Ihr Vater konnte sich an alles genau erinnern?
Huff: Er hat einige Jahre gebraucht, um alles so detailliert aufzuschreiben. Das hat auch etwas damit zu tun, dass er die Zeit brauchte, es für sich zu verarbeiten. In den ersten Jahren träumte er sehr oft davon. So ein prägendes, einschneidendes und gefährliches Erlebnis vergisst man nie richtig, denke ich.
ZEIT ONLINE: Sie verwenden für Hintergründe und Figuren Textelemente aus Papier. Wie kamen Sie auf diese Idee?
Huff: Vor einem Jahr habe ich in Bremen einen kleinen Laden entdeckt, der ausschließlich Dinge aus Papier verkauft. Ich erstand einen kanadischen Jäger und konnte mir genau vorstellen, wie dieses Modell in 3D funktionieren würde. Von da an wollte ich einen Film im Papierlook machen. Außerdem schufen wir durch die verschiedenen Bedruckungen der Modelle eine Metaebene. Die Oberfläche meines Vaters besteht etwa aus Comics, Musikalben und Filmen die ihn geprägt haben. Die Stasizelle ist mit Verhörprotokollen bedruckt, der VW-Käfer mit Zeitschriften von 1973.
ZEIT ONLINE: Wie sind Sie an das Originalmaterial gekommen?
Huff: Der größte Teil kam von meinem Vater: Fotos, seine alten „Mosaik“-Comics, Kinoprogramme und Briefe der Staatssicherheit an meinen Opa. Wir haben uns auch Bücher aus der Bibliothek besorgt, eine alte DDR Zeitung bei eBay ersteigert und in Internetforen gesucht.
ZEIT ONLINE: Wo lagen die größten Schwierigkeiten bei der Produktion?
Huff: Darin, unseren Bachelorfilm in dem vorgegebenem halben Jahr pünktlich fertigzustellen. Ein stereoskopischer 3D-Film bedeutet sehr viel Arbeit, vor allem wenn man nur zu zweit ist und alles zu Hause macht. Arne und ich mussten uns während der Produktion neue Programme und Tools beibringen und darauf achten, dass der Film von Zuschauern, die die Geschichte gar nicht kennen, verstanden wird.
ZEIT ONLINE: Sehen Sie das Ergebnis eher als Kunstprojekt oder als persönlichen Dokumentarfilm?
Huff: Sowohl als auch. Das Projekt war Arnes und mein Abschluss in einem Designstudiengang. Natürlich wollten wir einen kunstvollen und ästhetischen Look kreieren. Gleichzeitig haben wir den Film allerdings auch gemacht, um eine Geschichte zu erzählen, die erzählt und gehört werden sollte. Es ist noch gar nicht so lange her, dass mitten durch unser Land eine todbringende Grenze verlief, an der Menschen erschossen wurden, die einfach nur in Freiheit leben wollten. Mein Vater hat manchmal noch mit seiner Zeit in der DDR und seiner Flucht zu kämpfen. Ich hoffe, er kann jetzt ein Stück mehr damit abschließen.
Nun macht also auch Tom Hanks den Sprung von der Kinoleinwand ins Netz. Jedenfalls als Produzent: Seine mehrfach angekündigte und ebenso oft aufgeschobene Webserie Electric City ist exklusiv auf der Website von Yahoo zu sehen. Insgesamt sollen 20 Episoden mit je fünf bis sieben Minuten Länge veröffentlicht werden.
Von einem „Online-Blockbuster“ spricht die Yahoo-Videochefin Erin McPherson, was die hohen Erwartungen zeigt. Die Webserie ist der nächste Versuch des kriselnden Konzerns, eigene Programme und Kanäle zu starten. Wie auch bei der Konkurrenz von Google und YouTube, die zu Beginn des Jahres rund 200 Millionen US-Dollar in das Marketing ihrer Partnerkanäle investierten, ist Original Programming das Stichwort: Exklusive Serien und Inhalte sollen neue Zuschauer, also Besucher, locken.
Exklusiv ist Electric City auch in dem Sinne, dass es die erste eigene Comicserie des Portals ist. In einer postapokalyptischen, aber zunächst nicht näher beschriebenen Welt angesetzt, erzählt sie die Geschichte der Stadt Electric City und ihrer Bürger. Cleveland Carr, Geheimagent und Protagonist (und von Hanks gesprochen), arbeitet für einen mysteriösen Rat älterer Damen, die allesamt zu den „Überlebenden“ zählen und die Ordnung aufrechterhalten. Das ist auch nötig, denn die Stadt hält einige Geheimnisse parat: „Auf der Oberfläche ist Electric City eine Utopie“, sagt McPherson, „aber tatsächlich ist es voller Geheimnisse und strikter Kontrolle.“
Einen „quasi-Steampunk, quasi-Comic, quasi-Thriller“ Mix nennt die New York Times diese Geschichte und legt damit gleichzeitig deren Problem offen: Für ein Format, das auf kurzen Episoden basiert und das man nebenbei konsumiert, will sie möglicherweise zu viel. Bereits in den ersten Episoden etwa entfalten sich mehrere Handlungsstränge: In Rückblicken erfährt man von der Vergangenheit der Figuren, bekommt Hinweise auf eine Klimakatastrophe und sieht Anzeichen von Überwachungsmechanismen und Korruption. Schon in den ersten zwei Folgen wird ein gutes Dutzend Figuren eingeführt, die wenigsten werden weiter beschrieben. Viele Fragen bleiben – jedenfalls nach der Hälfte – unbeantwortet.
Darüber kann man hinwegsehen, wenn man sich auf die Erzählung einlässt. Denn Electric City ist durchaus unterhaltsam und interessant, mit guter Atmosphäre, vielen kleinen Details und exzellenten Sprechern ausgestattet. Was es leider auch ist: Ein Versuch, klassische TV- und Filmstrukturen in ein Webvideoformat zu bringen.
Zwar versuchen die Macher, mit Puzzlespielen, 3D-Karten und parallel zur Serie laufenden Charakterinformationen eine zusätzliche Ebene einzuführen. Zu nebensächlich aber gerät die Einbindung dieser Elemente. Offenbar war auch den Machern nicht immer bewusst, welche zusätzlichen Möglichkeiten ihnen das Netz bietet. „Unser Ziel war es eigentlich, die Sache online zu stellen und eine zusammenhängende Story zu liefern“, sagt Hanks. Das jedenfalls ist ihm gelungen.
Heute ist offenbar Robotertag hier im Blog. Nach Robbie kommt dieser ungleich muntere Bursche hier, der sich einmal durch die Musikgeschichte tanzt.
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