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Die Wissenschaft vom Radfahren

Kaum ist die EM vorbei, stehen die nächsten großen Sportereignisse in den, aufgepasst, Startlöchern. Wimbledon, Olympia und, natürlich, auch wieder die Tour de France, die seit einigen Tagen läuft. Auch wenn das Image des Radsports in den vergangenen Jahren durch diverse Doping-Geschichten stark gelitten hat, fasziniert die Mutter aller Rundfahrten noch immer. An der Faszination des Radfahrens, dem ewigen Kampf gegen die Zeit und den eigenen Körper, hat sich schließlich nichts geändert. Genau mit diesen Aspekten beschäftigt sich die Mini-Webserie The Science Behind the Bike der Open University. In vier Folgen wird auf die Geschichte des Stundenrekords, auf die Technik, Kräfte und die Physiologie der Radfahrer eingegangen.

(via Open Culture)

 

100 Gitarrenriffs in zwölf Minuten

Ein Mensch namens Alex Chadwick vom Chicago Music Exchange spielt 100 bekannte Gitarrenriffs am Stück. Angefangen mit Mr. Sandman von Chet Atkins und endend mit Cruel von St. Vincent. Die komplette Liste gibt es hier.

 

„Blade Runner“ in Aquarell

Eine ziemlich wahnsinnige Arbeit, die der schwedische Künstler Anders Ramsell vorhat: Er möchte Ridley Scotts Sci-Fi-Klassiker Blade Runner nacherzählen – in Bildern, die er mit Wasserfarbe malt. Für die ersten zwölf Minuten des Films hat Ramsell ein knappes Jahr benötigt und 3285 einzelne Bilder gepinselt. Wie man sich vorstellen kann, handelt es sich dabei weniger um eine detailgetreue Nachstellung, sondern entwickelt eine ganz eigene Ästhetik. Ich bin gespannt, ob Ramsell dieses Vorhaben durchhält.

 

Alan Turing zum 100.

Bild: Wikipedia

Heute, am 23. Juni, wäre der britische Mathematiker Alan Turing 100 Jahre alt geworden. Turing gilt als einer der bedeutendsten Theoretiker des vergangenen Jahrhunderts, als ein ebenso brillanter wie verquerter Kopf, der sowohl am Knacken des deutschen Enigma-Codes im Zweiten Weltkrieg wie auch der Entwicklung der ersten Computer und künstlicher Intelligenz maßgeblichen Anteil hatte. Seine geistige Größe wurde einzig von seiner kindlich-naiven Art gebremst, die ihn immer wieder in Schwierigkeiten brachte und bei Kollegen für Verwunderung sorgte. 1952 wurde der homosexuelle Turing wegen Unzucht angeklagt, die folgende Psychotherapie beendete er zwei Jahre später durch Suizid im Alter von nur 41 Jahren.

Eines von Turings wegweisenden Konzepten ist die sogenannte Turingmaschine, die Turing erstmals 1936 vorstellte. Sie gilt heute als die Grundlage moderner Computer: Prinzipiell ist sie ein Konstrukt, dass anhand eines bestimmten Regelsatzes (einem Programm) beliebige, universelle Berechnungen durchführen kann. Zu Turings Jubiläumstag haben die Leute vom CIW in Amsterdam eine Turingmaschine in Lego nachgebaut und die Funktionsweise erklärt:

Mehr über Alan Turing gibt es unter anderem bei der BBC, bei Wired und dem Guardian. Passend zu einer aktuellen Ausstellung hat das britische Wissenschaftsmuseum ebenfalls eine kurze Dokumentation veröffentlicht:

 

Wo zur Hölle ist Matt?

Wo zur Hölle ist Matt? So hieß das erste YouTube-Video, das Matt Harding im Jahr 2005 veröffentlichte. Zuvor hatte er als Spieleentwickler gearbeitet, seinen Job 2003 gekündigt und ist anschließend auf Weltreise gegangen. Dabei hat er in den unterschiedlichsten Ländern dieser Welt getanzt und sich dabei gefilmt. Etwas ungelenk und tapsig. Aber immer mit einem Lächeln im Gesicht. Das Video war ein Hit und Matt seitdem ein Internet-Phänomen.

Über die Jahre hat Harding seine Idee zur Mission gemacht und weitere Videos veröffentlicht, die ihn und andere Menschen beim gemeinsamen Tanzen zeige. Gestern war es wieder soweit. Die Musik ist grenzwertig kitschig, aber die Choreografie deutlich anspruchsvoller. Und das Ganze noch immer eine schöne Idee.

 

„The Dream Team“ – eine Basketball-Doku

Vor zwanzig Jahren gewann die US-amerikanische Basketballmannschaft Gold bei den Olympischen Spielen in Barcelona. Bis heute gilt das damalige „Dream Team“ als eine der talentiertesten und besten Mannschaften, die es jemals im Basketball gab. Mit dabei waren All-Stars und MVPs wie Michael Jordan, Larry Bird, Karl Malone, John Stockton, Charles Barkley, Magic Johnson und Scottie Pippen. Auf ihrem Weg zum olympischen Gold gewannen die Amerikaner mit einem Schnitt von 44 Punkten Vorsprung – ein Rekord für die Ewigkeit.

Zum zwanzigsten Jahrestag des Erfolges zeigte NBA TV die Tage eine einstündige Dokumentation, die allen Basketball- und Sportfans ans Herz gelegt sei.

 

„Earthbook“, Mensch und Erde im Zeitraffer

Was würde wohl die Erde auf ihrem Facebook-Profil über uns Menschen posten, wenn sie könnte? Der Kurzfilm Earthbook nimmt sich der Frage an. Im Zeitraffer zeigt er anhand einer quasi-Facebook-Timeline, wie Erde und Mensch sich entwickeln.

Entstanden ist Earthbook als Projekt der Bundesregierung im Vorfeld des Weltklimagipfels in Rio. Und so geht es in dem Film vor allem auch um die Frage, inwieweit die Menschen ihre Beziehung zu ihrem Planeten verbessern können, um industrielle Revolution, Umweltschutz und Klimawandel. Über die Schlussfolgerung lässt sich sicherlich streiten, als Projekt an sich ist Earthbook durchaus charmant.

(via taz)

 

„Portal“-Fanfilme

Portal, das großartige, schwarzhumorige Puzzlespiel hat schon für mehrere Fanfilme Pate gestanden. Der neuste Film stammt von Jason Craft. Er hat sich eine eigene „Portal“-Kanone gebastelt und sie mit reichlich Computergrafik und viel Arbeit ins „echte“ leben geholt. Zwei Jahre Arbeit stecken in den knapp drei Minuten von POrtal: Terminal Velocity. Unser Redakteur Patrick Beuth hat mit Jason Craft per E-Mail über die Entstehung gesprochen.

Im vergangenen Jahr veröffentlichte Dan Trachtenberg seinen Kurzfilm Portal: No Escape, der lose auf der Geschichte des Computerspiels basiert, in der die Protagonistin in einer unbekannten Forschungseinrichtung aufwacht und sich einzig mit der „Portal“-Kanone den Ausweg bahnen muss. Fast zehn Millionen Views auf YouTube hat der Film inzwischen bekommen.

Ähnlich, wenn auch etwas heiterer, ist die Arbeit der Jungs von Synthetic Picturehaus. Sie drehten auf Basis des vom Spielestudio Valve vorab veröffentlichten Webcomis Lab Rat einen gleichnamigen, 15-minütigen Actionfilm:

Zu guter letzt sei noch der Kurzfilm von Eisenfeuer vorgestellt. Outside Aperture zeigt die stumme Protagonistin nach dem offiziellen Ende des Spiels: