Lesezeichen
‹ Alle Einträge

Daten in Bewegung

 

Vor einem Jahr hätte die folgende Karte recht leer ausgesehen: Doch in den vergangenen zwölf Monaten hat sich weltweit in Sachen OpenData einiges getan. Ein österreichisches Projekt hat sich die Mühe gemacht, viele staatliche und private Initiativen für Datenkataloge und Datenwettbewerbe mit „Open Government Data“ zu kartieren.

Initiatoren:
ROT lokale/regionale Regierung
GRÜN – lokale/regionale NGO-Initiative
GELB nationale Regierung
TÜRKIS nationale NGO-Initiative

In den verzeichneten Katalogen finden sich Datensätze, die direkt von Verwaltungen eingetragen wurden – siehe data.gov (USA) – oder auch solche, die von Nichtregierungsorganisationen „befreit“ wurden – wie auf offenedaten.de in Deutschland (hierzulande soll seitens der Regierung bis 2013 ein OpenGovernment-Pilotprojekt starten).

Aber auch Wettbewerbe sind in der Karte eingetragen. In denen rufen beispielsweise Städte dazu auf, sinnvolle Anwendungen („Apps“) aus den Datensätzen zu bauen. Als Vorreiter gilt Apps4Democracy aus Washington. Auch die Weltbank lädt zur Zeit auf data.wordbank.org zu einer „Apps4Development Challenge“.

Immerhin 50 Einträge finden sich insgesamt auf oben gezeigten Karte. So haben alle vier skandinavischen Länder staatliche OpenData Programme. In Europa herrscht am meisten Bewegung in Frankreich und Großbritannien. Vorreiter aber bleiben die USA, wo mit der „Open Government Initiative“ der Obama-Regierung Anfang 2009 ein großer Interessenschub ausgelöst wurde.

Ein ähnliches Fazit lässt sich auch aus den ständig wachsenden Listen der OpenKnowledge Foundation ziehen. Die internationale Nichtregierungsorganisation trägt sowohl eine Liste mit Wettbewerbeb zusammen als auch eine Übersicht über Datenkataloge, die im Folgenden zu sehen ist.

Kaum verwunderlich ist, dass sich fast ausschließlich auf der Nordhalbkugel bzw. in den Industriestaaten solche Initiativen finden. Hier schreitet die Durchdringung der Gesellschaften mit Technologien vorran: Die Integration des Internets in den Alltag wird immer umfassender. In konstitutionellen Demokratien sorgt das offensichtlich für mehr digitale Bürgerrechte und mehr Transparenz.