Im Bezirk Ferguson der Stadt St. Louis gibt es seit Tagen Unruhen, ein schwarzer Jugendlicher wurde von einem Polizisten erschossen. Der Vorwurf lautet, dass die Polizei rassistische Vorurteile hegt. In dem Bezirk leben Schwarze und Weiße nebeneinander – ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Vierteln der Stadt. Doch werden beide Bevölkerungsgruppen von der Polizei nicht gleich behandelt. Das zeigen Daten des Generalstaatsanwalts des Bundesstaates Missouri, in dem St. Louis liegt.
Seit dem Jahr 2000 gibt es in Missouri ein Gesetz, das von der Polizei fordert, bei jeder Verkehrskontrolle auch die Hautfarbe des Fahrers oder der Fahrerin zu registrieren. Die Daten werden erhoben, um das sogenannte racial profiling zu verhindern, die Ungleichbehandlung von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe. Besonders gut funktioniert das nicht, wie die Daten zeigen, die der Attorney General veröffentlicht hat: Schwarze und Hispanics werden in Missouri häufiger von der Polizei angehalten, häufiger durchsucht und dabei häufiger festgenommen als es ihrem Anteil in der Gesamtbevölkerung entspräche. Gleichzeitig findet die Polizei bei diesen Kontrollen bei ihnen weniger illegale Gegenstände.
Ergänzung: Die Einzeldaten der Bezirke wie Ferguson, die in der Grafik zu sehen sind, finden sich hier.