Wie man aus offenen Daten schnell praktischen Nutzen zieht, macht ein amerikanischer Blogger vor. John Nelson fand bei data.gov, dem Open-Data-Portal der US-Regierung einen Datensatz vom Sturmvorhersage-Zentrum des Landeswetterdienstes über Tornados.
In dem sind die Routen aller bekannt gewordenen Tornados von 1950 bis 2006 verzeichnet – beziehungsweise jeweils der Anfangs- und der Endpunkt der Stürme. Auch die Stärke auf der sogenannten Fujita- oder F-Skala ist vermerkt.
Nelson baute aus den 50 Megabyte an Daten eine Grafik, die sofort sichtbar macht, in welchen Regionen der USA besonders viele Tornados beobachtet werden. Nachdem er dafür viel Aufmerksamkeit bekam, erweiterte er das um eine Aufschlüsselung nach der Stärke der Tornados.
Das ergab einerseits eine interessante – wenn auch leider statische – Visualisierung. Andererseits sieht die Grafik auch einfach gut aus, weswegen Nelson sie nun über einen entsprechenden Anbieter als Poster verkauft, je nach Größe für 9,40 Dollar bis 94,80 Dollar.
Das ist schick, wenn auch nicht unbedingt wissenschaftlich. Wer den Verlauf solcher Stürme genauer verfolgen will, sollte zur National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) gehen, die die Daten veröffentlicht hat. Dort gibt es viele zusätzliche Informationen zu den historischen Sturmdaten.
Und bei ihr gibt es auch eine Karte mit Sturmdaten. Die hat den Vorteil, dass sie den tatsächlichen Verlauf der Stürme darstellt und nicht nur den Anfangs- und Endpunkt. Dort ist dann auch zu erkennen, in welchen Regionen sie entstehen und bis wohin sie ziehen.
Die historischen Kartendaten im Übrigen sind wie viele Daten des amerikanischen Wetterdienstes im Shapefile-Format gespeichert. Das kann mit quelloffenen Programmen bearbeitet werden.