Die Idee Open Data ist vergleichsweise jung und werden die Begriffe, die damit verbunden sind, längst nicht von allen gleich interpretiert. Der folgende Artikel ist der Versuch eines Glossars, er will Schlüsselworte rund um Standards, Datenformate und Datenarten auflisten und erläutern.
Überblick der Begriffe des Glossars:
- Daten
- Datei
- Open
- Open Data
- Schnittstelle/API
- Formate
- Rohdaten
- Scraper
- Parser
- Datensatztypen
- Open-Data-Güte
- Open Government
- Government 2.0
- ePartizipation
Daten (data – Latein, Plural von Datum) meint gruppierte Informationen; wörtliche Bedeutung: etwas Gegebenes, Gegebenheit.
Datei (im Engl. „file“) ist ein Kunstwort aus Daten und Kartei.
Open – englisch für offen, meint vor allem allgemeine Zugänglichkeit. Mit „Open“ wird signalisiert, dass eine kostenfreie Weiternutzung möglich ist (siehe z.B. Open Office); also kein klassisches Copyright mit der Software oder Information verbunden ist. Die Nutzung erfolgt über ein Lizenzmodell wie Creative Commons, das die Bedigungen der Verwendung regelt. Für Open Data gibt es mittlerweile verschiedene Lizenzmodelle, beispielsweise die Open Database License (ODbL).
„Offen“ muss nicht „frei“ bedeuten, die Nutzung kann eingeschränkt sein und beispielsweise eine kommerzielle Verwendung untersagen. Dagegen sind Werke, die als „Public Domain“ gekennzeichnet sind, ein Gemeingut und frei für jeden Zweck nutzbar. Als Faustformel mag gelten: Ist etwas nicht kostenfrei und/oder nicht weiternutzbar und/oder liegt nicht in einem offenen Format vor – dann ist es nicht „open“.
Open Data bezeichnet ein Prinzip oder eine Kultur. Bezieht es sich auf die Veröffentlichung von Datensätzen, meint es strukturierte, maschinenlesbare und gerne über eine offene API/Schnittstelle abrufbare Informationen. Oft wird der Begriff synonym für „Open Government Data“ benutzt. Letzteres meint Datensätze aus der öffentlichen Hand (Politik, Verwaltung). Open Data kann aber auch von Wissenschaft, Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen (NGO) oder Privatpersonen praktiziert werden.
In der Regel geht es bei Open Data um nicht-personenbezogene Daten oder zumindest anonymisierte Daten. Ein Open-Data-Angebot lässt sich im Netz vor allem daran erkennen, das es erlaubt, die Rohdaten herunterzuladen oder per Schnittstelle abzufragen.