Kaum ein Datensatz ist prominenter als der Haushalt eines Staates. Hier findet sich in Zahlen gegossen, wie Politik gemacht wird – zumindest quantitativ lassen sich entsprechende Schwerpunkte identifizieren. Und kaum einer ist komplexer. Kein Wunder, dass sich diverse OpenData-Projekte an diese meist riesigen Informationsmengen heranwagen, um sie zu durchdringen, aufzuarbeiten und verständlicher zu machen: In Deutschland gibt es den Offenen Haushalt; in England findet sich Where does my money go? und auch in Österreich wird sich dem Thema gewidmet.
Eine spielerische Annäherung an den Haushalt der USA bietet seit wenigen Tagen die New York Times. Unter dem Slogan „You fix the budget“ wird der User aufgefordert, Haushaltsposten zu kürzen, um das Defizit der Vereinigten Staaten in den Griff zu bekommen. Ein jeder darf sich an der Lösung des Problems beteiligen.
OpenData, schön und gut – aber was lässt sich damit überhaupt anfangen? Mapnificent mag als gutes Beispiel dafür herhalten, welchen informativen Mehrwert miteinander verschränkte Datensätze bieten können.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können sich externe Inhalte mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
„Ich hoffe, Leute nutzen es, um die besten Plätze zum Leben, Arbeiten und Treffen zu finden“, schreibt der Macher Stefan Wehrmeyer über sein so eben veröffentlichtes Projekt. In bislang rund 20 Städten – vor allem in den USA – , aber auch in Berlin und London, lässt sich auf einer Karte herausfinden, wie schnell ein oder mehrere Personen von Punkt A nach B mit dem Nahverkehr gelangen können. Zusätzlich lassen sich beispielsweise Kaffees, Kinos, Parks oder Schwimmbäder einblenden und so feststellen, welche Orte in der Schnittmenge der Radien von zwei Personen liegen. Weiter„Schöner Wohnen: Entscheidungshelfer“
Vor einem Jahr hätte die folgende Karte recht leer ausgesehen: Doch in den vergangenen zwölf Monaten hat sich weltweit in Sachen OpenData einiges getan. Ein österreichisches Projekt hat sich die Mühe gemacht, viele staatliche und private Initiativen für Datenkataloge und Datenwettbewerbe mit „Open Government Data“ zu kartieren.
Initiatoren: ROT lokale/regionale Regierung GRÜN – lokale/regionale NGO-Initiative GELB nationale Regierung TÜRKIS nationale NGO-Initiative Weiter„Daten in Bewegung“
Was für eine Herausforderung: Knapp 400.000 Datensätze waren sinnvoll aufzubereiten. Vier bedeutende Medien – Spiegel, Guardian, New York Times und Al Jazeera – haben in der Nacht auf Samstag die Ergebnisse ihrer Heransgehensweise bei der Zähmung der Datenflut präsentiert. Ergänzend dazu bietet Wikileaks selber ein Recherchewerkzeug für die Irak Protokolle an; die Organisation verweist darüberhinaus noch auf eine Plattform für kolleborative Recherche. Im Folgenden eine Übersicht der Umsetzungen.