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Wo sind die ostdeutschen Eliten?

Deutschlands Eliten sind westdeutsch. Nur fünf bis neun Prozent der Führungsposten in Politik, Wirtschaft, Militär, Justiz etc. sind derzeit von Menschen besetzt, die in Ostdeutschland geboren worden sind. Gemessen am Anteil der Ostdeutschen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland müssten es 17 Prozent sein – wenn man den Anspruch erhebt, dass jede Region, jedes Bundesland, jede Bevölkerungsgruppe entsprechend ihrem prozentualen Anteil in den Führungszirkeln dieses Landes vertreten sein soll. Weiter„Wo sind die ostdeutschen Eliten?“

 

Die Drei-Stadt

Vor einigen Monaten habe ich hier im mal Ostblog versucht, das etwas komplizierte, für Außenstehende aber durchaus auch amüsante (Nicht-)Verhältnis zwischen den Städten Erfurt, Jena und Weimar zu beschreiben. Sie erinnern sich vielleicht: Das sind die drei Städte im Zentrum Thüringens, deren Bewohner offiziell nichts miteinander zu tun haben wollen, was sie aber nicht davon abhält, aus beruflichen Gründen oder denen des Freizeit-Vergnügens hin- und herzupendeln. Weiter„Die Drei-Stadt“

 

Den Soli abschaffen – warum nicht?

Kürzlich haben einige ostdeutsche Ministerpräsidenten Danke gesagt. Danke für die Milliardentransfers aus dem Westen für den Aufbau Ost. Weit über 100 Milliarden Euro waren es seit Mitte der neunziger Jahre. Da kann man sich schon mal freuen und bedanken. Und so lobte denn Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, dass die finanzielle Kraftanstrengung der Deutschen dazu beigetragen habe, „dass die neuen Länder die Folgen von Sozialismus und Planwirtschaft hinter sich lassen konnten“. Ihr sächsischer Amtskollege Stanislaw Tillich ergänzte, ohne die Unterstützung durch den Solidarpakt „wäre die wirtschaftliche Entwicklung im Freistaat Sachsen und den anderen neuen Ländern nicht so erfolgreich verlaufen“. Weiter„Den Soli abschaffen – warum nicht?“

 

Wir basteln uns ein Image: Was Kampagnen manchmal auch aussagen

Irgendwie scheinen Politiker dem Selbstwertgefühl ihrer Landeskinder nicht so recht zu trauen. Wie sonst ist es zu erklären, dass landauf, landab dauernd irgendwelche Image-Kampagnen erfunden werden? Da werden von Werbeagenturen Slogans erfunden, die den Touristen und Einheimischen klarmachen sollen, wo sie gerade sind und was das Besondere dieses Landstriches ist. Griffig muss so eine Kampagne sein, auf das Wesentliche reduziert und sie muss vor allem die Alleinstellungsmerkmale des Landes herausstellen. So lauten immer die Aufträge an die Werbeagenturen. Weiter„Wir basteln uns ein Image: Was Kampagnen manchmal auch aussagen“

 

Dorfkonsum und „Bürgerkoffer“: Wir machen den Osten zum Paradies für West-Rentner

Die Gemeinde Steigerthal in Nordthüringen will ihren Dorfkonsum wiederbeleben. Der kleine Laden steht seit einiger Zeit leer, teilte die Stadt Nordhausen, zu der Steigerthal gehört, jüngst mit. Und Ortsteilbürgermeisterin Jutta-Karin Busch lockt Interessenten mit dem Käuferpotenzial im Ort: „Nicht alle Einwohner wollen oder können den Weg bis Nordhausen zum Einkaufen auf sich nehmen.“ Weil sie alt und nicht mehr so mobil sind, meint sie wohl damit. Weiter„Dorfkonsum und „Bürgerkoffer“: Wir machen den Osten zum Paradies für West-Rentner“

 

Landräte wollen Thüringen auflösen

Dass Menschen aus Ostdeutschland vor allem aus wirtschaftlichen Gründen in den Westen abgewandert sind und weiter abwandern, ist ja schon ausgiebig erörtert worden. Wer im Osten keine Arbeit findet oder keine Ausbildungsstelle, versucht sein Glück im Westen.

In Thüringen droht nun eine neue, politisch motivierte Abwanderungswelle, die den Fortbestand des Bundeslandes gefährden könnte. Weiter„Landräte wollen Thüringen auflösen“

 

Kredit mit Karl Marx

Chemnitz hat ja so manchen berühmten Sohn hervorgebracht, zum Beispiel den Schriftsteller Stefan Heym. Ein anderer berühmter Mann war Karl Marx. Der hat den Kommunismus erfunden und war deshalb so etwas wie ein Nationalheiliger in der DDR. Wobei der Begriff Heiliger in diesem Zusammenhang eigentlich unsinnig ist, weil in dem sozialistischen Land solche Dinge wie rückständig-religiöse Heiligenverehrung offiziell verpönt waren. Mit Chemnitz hatte Marx Zeit seines Lebens eigentlich nichts zu tun. Doch der Stadt hat die, sagen wir mal: Würdigung des Schriftgelehrten durch die DDR einiges eingebracht, zum Beispiel einen neuen Namen. Im Jahr 1953 wurde sie in Karl-Marx-Stadt umbenannt, und einen übergroßen Marx-Schädel aus Bronze bekam sie auch noch ins Stadtzentrum gestellt. Weiter„Kredit mit Karl Marx“

 

„Schwaben, geht zurück nach Berlin“

Da hat sich Wolfgang Thierse mit seiner Bemerkung über die Schwaben im Prenzlauer Berg ja was eingehandelt. Ein paar Tausend Hassmails hat er als Reaktion auf seine Aussage in einem Zeitungsinterview bekommen, dass er sich darüber ärgere, beim Bäcker in seinem Kiez keine (Berliner) Schrippen mehr zu bekommen, sondern nur (schwäbische) Wecken.

Die Beschimpfungen Thierses als Spießer, Rassist oder Arschloch lasse ich hier mal unkommentiert. Weiter„„Schwaben, geht zurück nach Berlin““

 

Wer braucht schon den BER? Wir haben Cochstedt, Altenburg und Rostock-Laage

Die Berliner können keinen Flughafen bauen. Das wollen wir angesichts der jüngsten Botschaften aus der Bundeshauptstadt an dieser Stelle mal festhalten. Man hört und liest ja die abstrusesten Geschichten. Neulich war die Rede davon, dass 1.000 Bäume an die falschen Stellen gepflanzt worden seien, die nun wieder herausgerissen werden müssten. Okay, Berliner-Flughafen-Planer-und-Bauer-Bashing ist gerade angesagt, und das ist mein Beitrag dazu. Weiter„Wer braucht schon den BER? Wir haben Cochstedt, Altenburg und Rostock-Laage“

 

Mit Reiner Haseloff in der Warteschlange

Dass sich das erzkapitalistische Gesellschaftsspiel Monopoly in der DDR einiger Beliebtheit erfreut hat, ist in diesem Blog ja schon thematisiert worden. Nun gibt es zu diesem Thema noch etwas hinzuzufügen, nämlich den Verweis auf das in Polen im vergangenen Jahr entwickelte und dort sehr erfolgreiche Spiel Warteschlange. Das ist sozusagen das Spiegelbild von Monopoly: Inhalt des Spiels ist es, das Leben in einem sozialistischen Land nachzuempfinden, und zwar am Beispiel des täglichen Einkaufs. Es geht darum, mit dem in den bisher ausprobierten sozialistischen Gesellschaften allgegenwärtigen Mangel fertig zu werden und knappe Güter zu erwerben, zum Beispiel Südfrüchte. Weiter„Mit Reiner Haseloff in der Warteschlange“