Am Dienstagmorgen veröffentlichte Amarnath Amarasingam von der kanadischen Dalhousie University via Twitter einen aufschlussreichen Ausschnitt aus einem Chat, den er mit einem Anhänger der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) geführt hat. Der Dialog kreist um den Anschlag, der sich am Montagabend in unmittelbarer Nähe der Prophetenmoschee in Medina in Saudi-Arabien ereignet hat und bei dem vier Menschen ums Leben kamen.
Fast alle Fehleinschätzungen im „Krieg gegen den Terror“, und zwar egal ob gegen Al-Kaida oder den sogenannten „Islamischen Staat“ (IS), beruhen darauf, dass wir dazu tendieren, dschihadistische Terrororganisationen nach uns vertrauten Maßstäben zu analysieren. Das funktioniert aber nicht. Dschihadistische Terrororganisationen sind ebenso wenig Armeen, wie sie Abbilder der Terrorgruppen sind, die wir aus dem Westen kennen (RAF, Eta, IRA, etc.). Sie stehen in einer eigenen Tradition, die durch eine sehr spezifische Ideologie (mit-)geprägt ist. Deshalb wirken Gruppen wie der IS auf uns mitunter widersprüchlich – auch wenn sie es in ihren eigenen Augen überhaupt nicht sind. Weiter„Die Matrix des IS-Terrors“
Nach den Anschlägen in Paris habe ich eine ganze Reihe Terrorexperten auf Facebook kontaktiert und sie gebeten, mir innerhalb von drei Minuten drei umsetzbare Vorschläge zur Bekämpfung des „Islamischen Staates“ (IS) zu nennen. Einige haben ein bisschen geschummelt und vier Vorschläge gemacht, andere sich etwas mehr Zeit als 180 Sekunden genommen. Aber ich habe die Antworten trotzdem akzeptiert. Weiter„Sechs Experten, fünf Länder, viele Ideen gegen den IS“
Wer nach Mallorca auswandert und nach einem Jahr feststellt, dass sein Biergarten gar nichts abwirft oder dass ihm das Wetter doch nicht behagt, dem steht der Weg zurück offen. Für Dschihadisten, die sich dem „Islamischen Staat“ (IS) in Syrien oder dem Irak angeschlossen haben und im „Kalifat“ leben, gilt das nicht. Die IS-Kommandeure betrachten jeden Ausreiseversuch als Verbrechen und Verrat; es gibt glaubwürdige Hinweise, dass Dutzende ausländische IS-Kämpfer vom IS getötet wurden, nur weil sie (tatsächlich oder vermeintlich) desertieren wollten; es sind den deutschen (und gewiss auch anderen) Sicherheitsbehörden mehrere Fälle bekannt, in denen aus Deutschland ins Kalifat Ausgewanderte am liebsten wieder zurückkehren würden. Weiter„Warum IS-Kämpfer desertieren“