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Beerenschmarrn? Ja gut äh!

 

Nach unserem deftigen Einstieg mal was für den süßen Gaumen. Der Beerenschmarrn macht sich immer gut nach verregneten Sonntagnachmittagsspaziergängen mit dem oder der Liebsten.

Zutaten für Zwei:
250 g Quark, 20% Fett i. Tr. 0,49
90 g Zucker 0,05
25 g Stärkemehl 0,05
4 Eier 1,00
2 EL Butter 0,10
250 g Waldbeeren (TK) 1,50
1 EL Zitronensaft (evtl)
1 Schuss Rum (evtl)
viel Puderzucker
——
3,19 = 1,59 pro Person

Um es gleich vorwegzunehmen: Er ist quasi »inspiriert« von Johanna Maier, der autodidaktischen Sterneköchin aus Österreich. Das Rezept kam so oder so ähnlich mal bei irgendner Kochsendung im Bayerischen Fernsehen oder auf 3sat.
Aber lieber gut geklaut als schlecht selbst ausgedacht, und auf Michelinstern-Niveau kocht man ja doch eher selten. Okay, Johanna Maier nimmt statt 4 ganzen Eiern 2 Eier und 6 Eiweiß, und natürlich frische Waldbeeren?

Los gehts mit Waldbeeren auftauen und den Ofen auf 170 Grad Oberunterhitze vorheizen.
Warten.
Die Eier trennen, und die Eigelbe in einer Rührschüssel mit dem Quark, 30 g Zucker, und dem Stärkemehl verrühren. Falls man die Zitrone und den Rum zur Hand hat, wäre jetzt der richtige Augenblick, um die Masse damit abzuschmecken. Wer es ganz süß mag, kann noch Zucker ohne Ende reinhauen.
Das Eiklar und 60 g Zucker mit einem Elektrorührer steif schlagen. Die Schüssel sowie das Rührgerät sollten absolut sauber sein, Eischnee ist ein sensibles Produkt. Fett zerstört die feinen Bläschen sofort, und der Schmarrn wird nicht luftig sondern mächtig.
2 EL Butter in einer feuerfesten großen Form auf kleiner Hitze braun werden lassen und bis die Butter soweit ist, den Eischnee vorsichtig unter den Teig heben und zu einer soften Masse verrühren.
Dann das ganze in die Form geben und kurz auf dem Herd stehen lassen. Achtung: ABSOLUTE ANBRENNGEFAHR! Immer wieder mit einem Heber unter den Schmarrn kucken und kontrollieren. Sobald erste (goldfarbene) Bräunungen zu sehen sind, das Ding auf die mittlere Schiene in den heißen Ofen schieben.
Wer absoluter Kochbeginner ist, sollte vielleicht auf die Herd-Phase verzichten und das Ding gleich ins Rohr tun?
Nach ungefähr 15 Minuten sollte die Masse enorm aufgegangen sein (die Schaumbläschen vergrößern sich unter Hitzeeinwirkung und schieben den Teig nach oben) und vor allem jetzt auch oben eine goldbraune Farbe haben.
Kurz rausnehmen und die Waldbeeren drüberstreuen, die dürfen auch ruhig etwas einsinken, und dann ordentlich Puderzucker drübersieben. Falls kein Sieb zur Hand ist, einfach den Zucker zwischen den Händen zerreiben.
Noch mal kurz in den Ofen damit, damit der Puderzucker über die Beeren schmilzt.
Dann alles mit zwei Gabeln den Schmarrn in nicht zu kleine Stücke zerreißen ? sie solten aber noch in den weit geöffneten Mund passen ? auf einem großen flachen Teller anrichten und erneut mit Puderzucker bestreuen.

Der Beerenschmarrn ist ein absolutes Highlight und in der Menge auch durchaus für 4 Personen als Nachtisch ein Knaller.