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Lahmacun? Türkische Pizza

 

Scharf und mit alles? REZEPTOR sagt »Nee, laß ma«; zusammenrollen darf man sie aber trotzdem gerne wenn man seine Küche in eine Dönerbude verwandeln möchte.

Für 2-3 Muselmänner:
Teig:
350g Mehl
Trockenhefe
150 ml Wasser
0,5 TL Salz
0,5 TL Zucker
etwas Olivenöl
Belag:
1 Zwiebel groß
4 Zehen Knoblauch
400g Hackfleisch vom Rind oder Lamm
3 große Tomaten
Chilischote frisch oder ?pulver
Paprikapulver
evtl. Kreuzkümmel gemahlen.
1 Bund Petersilie, evtl. Minze
1 Zitrone
1 TL Zucker
Salz Pfeffer

Das Ganze läuft eigentlich erst mal ab wie bei einer Standardpizza: Man muss einen Hefeteig vorbereiten, der noch 1 Stündchen Geh-Zeit haben sollte. Das Mehl in eine Schüssel sieben, die Trockenhefe dazu, ebenso Salz und Zucker. Alles mal grob vermischen, dann das Wasser einarbeiten: geht am besten per Hand, am Anfang ist es ziemlich klebrig, das gibt sich aber je länger man knetet. Es sollte am Ende eine schön Teigkugel entstehen, die nicht klebt aber auch nicht bröselt ? »glatt« im Küchenjargon. Den Teig mit etwas Olivenöl benetzen und in einer mit einem feuchten Tuch abgedeckten Schüssel an einem warmen Ort sich selbst überlassen. Da arbeiten die Hefebakterien mit den Zuckern zusammen und lassen den Teig auf etwa die doppelte Größe aufgehen.

Beim Belag kann man sich zwischen Lamm und Rind entscheiden, wobei die Rindervariante bestimmt die massenkompatiblere, das Lammfleisch dagegen näher am ursprünglichen Rezept ist. Die Zwiebeln und den Knoblauch atomisieren und in etwas Olivenöl glasig dünsten, dann beiseite stellen. Die Tomaten schälen (eingeritzt kurz in kochendes Wasser geben, dann kann man die Pelle ganz leicht abziehen) und eine davon klein hacken. Die beiden anderen zu Seite stellen. Wenn man mit frischen Chilischoten arbeitet, die Kerne rauskratzen, klein schneiden und am besten danach nicht ins Auge oder an den Mundwinkel fassen bzw. den Trick mit den Einmalhandschuhen anwenden. Hackfleisch plus gehackte Tomate plus gedünstete Zwiebel/Knoblauch plus Chilischote bzw. ersatzweise Chilipulver plus einen Teelöffel Paprikapulver und eventuell etwas gemahlenen Kreuzkümmel und den Teelöffel Zucker zu einer Masse verarbeiten. Salz und Pfeffer natürlich nicht vergessen. Die beiden übrigen Tomaten pürieren. Den Ofen schon mal auf 220 Grad vorheizen.

Den aufgegangenen Teig nochmals durchkneten und in drei Portionen teilen. Diese dann auf einer bemehlten Unterlage mit einem Nudelholz schön dünn (etwa 3mm) zu pizzarunden Fladen auswargeln und diese auf ein olivengeöltes Backblech legen. Mit Tomatenpüree bestreichen und dann die Hackfleischmasse darauf verteilen. Ab in den Ofen und währenddessen die Petersilie und eine handvoll Minze klein schneiden. Nach 10 Minuten mal die Konsistenz überprüfen, der Boden sollte noch flexibel sein, der Belag natürlich schon durch. Die fertige Pizza mit Zitronensaft beträufeln und mit den frischen Kräutern bestreuen.

Man kann sie einfach so essen oder zusammenrollen oder noch mit Salat, Tomaten etc. füllen, Anregungen dazu kann man sich beim Dönermann seines Vertrauens abschauen. Schmeckt aber auch »pur« sehr lecker, vor allem mit dem Zitronensaft und den Kräutern.
Kann man am nächsten Tag als Snack in die Uni mitnehmen und multikulti-Charme versprühen