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Eltern unter Verdacht

Ein Kollege berichtete mir gerade von der Anmeldung seines Kindes für die Grundschule. Zur Auswahl standen eine katholische Schule und eine gut beleumundete staatliche, in deren Nähe die Familie wohnt.

Weil die Anmeldefrist für die katholische Schule ablief, bevor an den anderen Schulen die Tage der offenen Tür stattfanden (tolle Planung!), meldete der Kollege sein Kind prophylaktisch bei der katholischen Schule an. Als er nun mit seiner Frau die staatliche Schule besichtigt hatte, gefiel die ihnen so gut, dass sie ihr Kind lieber dort anmelden wollten. Das ginge nicht, sagte die dortige Schulleiterin, denn das Kind sei ja schon bei der katholischen Schule angemeldet. Und fand folgenden Zusatz angemessen: „Wir sind hier nicht im Supermarkt.“

Merke: Eltern, die die beste Schule für ihr Kind wollen, sind der Schulverwaltung (und nebenbei: auch vielen Schulpolitikern) suspekt.

Inzwischen wurde das Kind von der katholischen Schule abgemeldet, die Schulleiterin musste die Anmeldung an ihrer Schule akzeptieren – und will die Sache „schnell vergessen“. Wie gnädig.

 

Teure Klassenfahrten

Kleiner Schock: Kaum sind die 400 Euro (plus 75 Euro Taschengeld) für den Skikurs des Sohnes (schulische Veranstaltung in Österreich) bezahlt, kommt die nächste Rechnung: noch einmal 600 Euro für die Kursfahrt nach Rom im Herbst. Zum Glück wohne ich nicht in Hamburg: Dort wirbt ein Gymnasium damit, dass Klassenfahrten nur ins europäische Ausland führen, nicht wie an anderen Schulen nach Shanghai, Dubai oder Vancouver …