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Der Mogel-Schulfrieden von Hamburg

Hier muss ich jetzt einmal auf meinen Kommentar (für Neulinge: einfach auf das gefärbte Wort „Kommentar“ klicken, schon landen Sie dort) verweisen 🙂

Wer sich ein Bild vom Verfall der politischen Kultur in Hamburg machen will, dem sei die Lektüre der TAZ empfohlen. Vor allem des Kommentars. Also: Schulfrieden ja, aber nur, wenn die „Guten“ gewinnen; dem Volkswillen nur Geltung verschaffen, wenn das Volk auch „richtig“ abstimmt. Wer dieser Auffassung ist, der sollte doch bitte noch einmal ganz in Ruhe in sich gehen.

 

Eltern unter Verdacht

Ein Kollege berichtete mir gerade von der Anmeldung seines Kindes für die Grundschule. Zur Auswahl standen eine katholische Schule und eine gut beleumundete staatliche, in deren Nähe die Familie wohnt.

Weil die Anmeldefrist für die katholische Schule ablief, bevor an den anderen Schulen die Tage der offenen Tür stattfanden (tolle Planung!), meldete der Kollege sein Kind prophylaktisch bei der katholischen Schule an. Als er nun mit seiner Frau die staatliche Schule besichtigt hatte, gefiel die ihnen so gut, dass sie ihr Kind lieber dort anmelden wollten. Das ginge nicht, sagte die dortige Schulleiterin, denn das Kind sei ja schon bei der katholischen Schule angemeldet. Und fand folgenden Zusatz angemessen: „Wir sind hier nicht im Supermarkt.“

Merke: Eltern, die die beste Schule für ihr Kind wollen, sind der Schulverwaltung (und nebenbei: auch vielen Schulpolitikern) suspekt.

Inzwischen wurde das Kind von der katholischen Schule abgemeldet, die Schulleiterin musste die Anmeldung an ihrer Schule akzeptieren – und will die Sache „schnell vergessen“. Wie gnädig.