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Novalis trifft Obama

 

Liebe Hamburger Schüler. Heute kommt Barack Obama nach Berlin (unsere Hauptstadt). Riesenhallo! Riesentrara! Das kann man überall lesen. Frank-Walter Steinmeier (unser Außenminister) darf mit ihm reden, Angela Merkel (unsere Bundeskanzlerin) auch. Es ist sozusagen Obama-Woche oder Obama-Mania, wie das manche nennen. Und zugleich Novalis-Woche! Was wäre passiert, wenn die beiden sich mal unterhalten hätten? Vielleicht das:

Novalis: „Der jetzige Streit über die Regierungsformen ist ein Streit über den Vorzug des reifen Alters, oder der blühenden Jugend.“

Barack Obama: „Wir sind eine Nation, wir sind ein Volk, und unsere Zeit für Veränderungen ist gekommen.“

Novalis: „Wenn man von einer Nation urtheilt, so beurtheilt man meistens nur den vorzüglich sichtbaren, den frappanten Theil der Nation“

Barack Obama:Sag mir nicht, Wandel ist nicht möglich

Novalis: „Revolutionen beweisen eher gegen die wahre Energie einer Nation. Es gibt eine Energie aus Kränklichkeit und Schwäche – die gewaltsamer wirkt, als die wahre – aber leider mit noch tieferer Schwäche aufhört.“

Barack Obama: „Das Geniale unserer Staatsgründer liegt darin, dass sie ein Regierungssystem entworfen haben, das verändert werden kann.“

Novalis: „Kein Argument ist der alten Regierung nachtheiliger, als dasjenige, was man aus der disproportionellen Stärke der Glieder des Staats, die in einer Revolution zum Vorschein kommt, ziehen kann.“

Barack Obama: „Es gibt Leute, die sich rüsten, uns zu teilen, die politischen Medienberater und die, die mit negativer Wahlwerbung hausieren gehen, die sich eine Politik nach dem Motto ‚Erlaubt ist, was gefällt‘ zu Eigen machen.“

Novalis: „Der beste Staat besteht aus Indifferentisten dieser Art.“