Nein, nicht um natürliche Verhütung bei allzu hässlichen Menschen soll es hier gehen (au, war der tief!), sondern um ein neues Verfahren, das ein gewisser Sava Bojovic, Fertilitätsexperte aus dem serbischen Novi Banovci, entwickelt hat. Er legt an die Testikel eine leichte Spannung an (leider ist nicht überliefert, für welche Dauer), die die Spermien in einen Zustand des „Schocks“ versetzt und für circa zehn Tage immobil macht.
Abgesehen davon, dass es mir bei diesem Gedanken eine solidarische Gänsehaut über den Rücken jagt, frage ich mich doch, ob diese Methode tatsächlich funktionieren kann. Spermien werden schließlich immer wieder frisch produziert. Sie brauchen zwar rund 70 bis 90 Tage, um zu reifen, aber es werden sozusagen pro Tag knapp so viele Spermien produziert (ca. 100 Millionen), wie pro Erguss wieder abgegeben werden (bis zu 300 Millionen). In den bisherigen Berichten steht nichts darüber, ob nur die fertig gereiften Spermien „geschockt“ sind oder auch ihre Vorstadien. Trotzdem steht wohl zu befürchten, dass fleißige Männer einen so hohen Umsatz haben, dass sie sich Bojovics rote Überraschungseier wohl alle paar Tage ansetzen müssen. Es gibt genügend Männer, denen das Spaß macht, aber ob das eine Lösung für die Allgemeinheit ist?
Eine der ersten Quellen für diese Meldung war Ananova, wo ja eher Vorsicht geboten ist. Vor wenigen Tagen brachte allerdings auch Reuters einen TV-Beitrag (aus dem das obige Foto stammt), weshalb man nicht einmal mehr an einen Internet-Scherz glauben kann. Angeblich will Bojovic bereits zu Weihnachten ein batteriebetriebenes Gerät für den Privatgebrauch auf den Markt bringen.