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TV-Tipp: „Im Bordell geboren“

 


Straßenszene: Aufgenommen von Avijit

Die Fotografin Zana Briski wollte eigentlich das Leben der Frauen im Rotlichtviertel von Kalkutta dokumentieren. Doch als sie dort war, lernte sie die Kinder kennen, die dort leben, viele Töchter und Söhne von Prostituierten, bei einigen war der Weg in die Prostitution damit so gut wie vorherbestimmt.

Briski entwickelte das Bedürfnis, ihnen zu helfen, kaufte ihnen einfache Kameras und brachte 12 von ihnen Fotografieren bei. Sie versucht, die Kinder in Schulen unterzubringen, am Ende arrangiert sie sogar Ausstellungen mit ihren Fotos in New York und Kalkutta.

Beeindruckend ist nicht nur, was die Kinder (zwischen 10 und 14 Jahre) mit der Kamera zustande bringen, welche Einblicke sie erst in das Viertel ermöglichen, wo Fotografieren üblicherweise nicht wirklich erwünscht ist. Beeindruckend ist auch, mit welcher Abgeklärtheit Gerade-mal-Teenager die Welt und ihr Leben blicken – und wie sehr man bei vielen von ihnen bereits in den Augen erkennen kann, wie lebenserfahren sie sind.

Ein Happy-End hat der Dokumentarfilm leider nicht für alle.

Heute, 3sat, 21.15 Uhr. (2005 wurde der Film mit dem Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.)