Auch wenn es nach spiritueller Erbauung klingt, war die Messe, die ich heute, am Tag des Herrn, ohne Kosten und Mühen (Nachmittagsschläfchen geopfert!) zu scheuen, besucht habe, nicht ganz so christlich gesinnt. Auch wenn dort eindeutig mehr Nächstenliebe zu spüren war als in so manchem Gotteshaus.
In Hamburg machte Station: die Erotik-Messe (Link nicht wirklich jugendfrei).
Dabei handelt es sich um ein paar Handvoll Aussteller, die à la Rolling Stones durch die Länder touren, teilweise mit wechselnden Gastausstellern.
Dort gibt es dann Sachen zu sehen wie diese geschmackvollen Inneneinrichtungsaccessoires:
Oder noch so einiges mehr:
Nein, das gab’s dort wirklich. Die einzig mögliche Assoziation ist vermutlich „Handbetrieb“.
Es wurden auch künstlerische Darbietungen gezeigt, wobei die Musik für diesen Strip unerotischer kaum hätte sein können. Die wohl wirklich aufregenden Sachen wurden nur gegen Extra-Eintrittsgeld in abgetrennten Kojen gezeigt, das allerdings streng nach Stundenplan:
Und hey, Frauen zahlen die Hälfte!
Der Orgasmusstuhl stand leider auch in einer dieser Kojen.
Einige der angebotenen Produkte konnten ihre erotische Komponente irgendwie nicht so recht entfalten. Entweder durch die Präsentation:
(Man beachte die süße Erdbeer-Serviette, auf der das „Ero-Öl vom Ölbaron“ platziert ist!)
Oder durch die Zusammenstellung selbst:
Wieso sich erwachsene Frauen diese albernen Bärchen an ihre Rucksäcke (und es sind immer Rucksäcke!) hängen, werde ich nie verstehen. Und was die an „Überraschungstüten“ auf einer Erotikmesse zu suchen haben, noch viel weniger.
Manche Gags waren wohl eher unfreiwilliger Natur:
Der Trend geht allerdings eindeutig zu Nischenprodukten:
(Das ist eine Kerze.)
Diese Stücke
stammen vom Kölner Peitschenbauer, und zuguterletzt hatte man an diesem Stand doch noch das Gefühl, etwas qualitativ Hochwertiges zu sehen. Denn zum großen Teil bekam man für 15 Euro Eintrittsgeld Schrott wie diesen hier geboten:
(Für alle, die sich das nicht ohnehin denken können: Das Ding springt hin und wieder an, öffnet dann seinen Mantel und fährt seinen Schniedel aus. Soll vermutlich witzig sein.)
Der Andrang hielt sich übrigens in Grenzen:
Waren wahrscheinlich alle in der Kirche. Wie jeden Sonntag um 17 Uhr.