Lesezeichen
‹ Alle Einträge

Hand am Schritt

 

Ich finde da nirgends einen „Achtung, Satire“-Hinweis oder ähnliches, also dürfte es stimmen:

Der Guardian schreibt heute, dass es hiermit in Italien für Männer verboten ist, sich in der Öffentlichkeit an die eigenen Weichteile zu greifen. Komplett mit Gerichtsurteil und dem ersten Verknackten.

Das finde ich prinzipiell begrüßenswert. Denn es ist für eine Frau – um die Diskussion über das Grabschen in öffentlichen Verkehrsmitteln kurz wieder aufzunehmen – extrem unangenehm, wenn sich ein ihr unbekannter Mann in ihrer Gegenwart das Gehänge justiert.

Könnte uns wurscht sein, ich weiß, ist es aber nicht. Außerdem machen das viele Männer ja nicht wirklich dezent, sondern so, dass man beinahe zu der Überzeugung gelangen könnte, sie warten erst drauf, bis ihnen eine Frau entgegen kommt, und greifen dann zu. (Und jetzt bitte nicht wieder die Ausreden, dass das bei Männern eben ein wenig komplizierter da unten ist und wir einfach gestrickten Frauen das nicht nachvollziehen könnten. Dann kauft euch eben passende Hosen!)

Das gleich zu einem verurteilbaren Delikt mit Gericht und Geldstrafe zu erklären, klingt auf den ersten Blick ein bisschen hart. Vor allem, weil es sich meiner Kenntnis entzieht, ob man vorher vielleicht versucht hat, die Herren mit gutem Zureden von ihrem Verhalten abzubringen. (Fräulein Pety, lesen Sie zufällig mit?) Ist aber offensichtlich nötig gewesen.

Allerdings berichtet der Guardian auch, dass es in Italien eine Art „Auf Holz klopfen“ ist. Wenn man also beispielsweise über eine schlimme Krankheit oder ähnliches spricht, pflegt sich der Italiener herzhaft in den Schritt zu langen, um das Schicksal zu beruhigen. Und vermutlich auch sich selbst.

Das finde ich ja wiederum durchaus liebenswert. Nur – wo greifen sich dann Frauen hin?