Gestern im Taxi. Er habe während der WM sogar weniger Umsatz als sonst, meinte der Fahrer. Und auch die Geschäftsleute, erzählt er, hätten ihre Pläne, länger offen zu halten, wieder revidiert, weil einfach nix los sei.
Vor ein paar Tagen meldete auch die dpa, dass aus dem angekündigten Ansturm der und auf die Prostituierten während der WM nichts geworden sei.
„Es sind nicht signifikant mehr Prostituierte anzutreffen als sonst. Es besteht keinerlei Anlass zur Dramatik“, sagt der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes in Hannover, Thomas Rochell. Hinweise auf einen Anstieg der Zwangsprostitution, wie er vor der Fußball-WM teils erwartet worden war, hat die Polizei nicht. Frauenorganisationen werten ihre Aktionen gegen illegale sexuelle Ausbeutung aber als Erfolg – schon allein weil die Öffentlichkeit verstärkt auf das Problem der Zwangsprostitution aufmerksam geworden ist.
Am Wochenende fand ich im Korb meines Fahrrades übrigens diese Postkarte (deren letzten Punkt ich nicht ganz verstehe):
Seither rätsle ich, ob ich einfach in eine kiez-weite Verteilaktion geraten war oder ob mein Fahrrad- wieder einmal als Papierkorb zweckentfremdet wurde. (Ist nämlich total schwierig zu unterscheiden, und auch die fünf Schritte zu einem echten Mülleimer sind vielen offensichtlich nicht zumutbar.) Ich vermute eher Letzteres. Ist schließlich eindeutig ein Damenrad.