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Kaltblaue Echos der Popgeschichte

 

In den Achtzigern sang sie bei der Avantgarde-Popband Propaganda. Jetzt kehrt Claudia Brücken mit Coverversionen von David Bowie, den Pet Shop Boys oder den Bee Gees zurück.

© Andrew Catlin
© Andrew Catlin

Eins muss man Claudia Brücken lassen: Sie weiß, wie man einen Zombie-Auftritt hinlegt. Auf dem Coverfoto von The Lost Are Found scheint sie gerade von Charon über den Styx geschippert zu werden, und tatsächlich, mit diesem neuen Album nimmt sie den Weg aus der Unterwelt zurück unter die Lebenden.

Claudia Brücken – Kings Cross (Ausschnitt)

Die 1963 geborene Brücken wuchs in der rheinischen Punk-Szene auf, bevor sie mit 19 Jahren Frontfrau der Avantgarde-Synthie-Popband Propaganda wurde und kurzzeitig ein internationaler Popstar.

Nach einem Vierteljahrhundert mit eher sporadischen musikalischen Äußerungen singt sie nun mit kaltblauer Stimme unbekanntere Songs von David Bowie, den Bee Gees, den Pet Shop Boys oder Stina Nordenstam.

Claudia Brücken – Everyone Says „Hi“(Ausschnitt)

Die 1963 geborene Brücken wuchs in der rheinischen Punk-Szene auf, bevor sie mit 19 Jahren Frontfrau der Avantgarde-Synthie-Popband Propaganda wurde und kurzzeitig ein internationaler Popstar.

Modern wirkt das vor allem, weil die aktuelle Popästhetik vom Klangbild der achtziger Jahre bestimmt wird, das Claudia Brücken nahezu unversehrt aus dem Hades mit hochgebracht hat.

„The Lost Are Found“ von Claudia Brücken ist erschienen bei There(there)/Al!ive.

Aus der ZEIT Nr.3/2013