Mitt Romneys Sicht kennen wir: Wer von staatlichen Leistungen abhängt, übernimmt keine Verantwortung für sein Leben – um diese Menschen muss sich der republikanische Präsidentschaftskandidat nach eigener Einschätzung nicht kümmern. Offenbar aber hielt man es in der Familie des Multimillionärs nicht immer für verwerflich, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Blick ins Archiv der Bentley Historical Library an der University of Michigan fördert Überraschendes zutage. Romneys Vater George kandidierte 1962 für das Amt des Gouverneurs in Michigan, und wie auch im heutigen Wahlkampf die Gattinnen ihre Männer ins rechte Licht rücken wollen, versuchte dies damals seine Frau Leonore. Dass der Flüchtling aus Mexiko in seinem Leben eine Zeit lang von Sozialleistungen profitierte, stellt sie als positiv heraus. Andere Zeiten, andere Sitten.
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Kandidaten und Kampagnen – wer wird der nächste Präsident der Vereinigten Staaten?