Lesezeichen
‹ Alle Einträge

65 Jahre DIE ZEIT

 

Kulinarisch ging es vergangene Woche in Borchen zu. ZEIT-Leserin Bärbel Gettys hatte sich den Genussexperten Wolfgang Lechner gewünscht, um gemeinsam mit ihm ein mehrgängiges Feinschmecker-Menü zu zaubern. Zunächst wurden die Zutaten gemeinsam im örtlichen Bioladen eingekauft. „Dann wurde unsere simple Küchenzeile in ein Kochstudio verwandelt, in dem Wolfgang Lechner seine raffinierten Zubereitungsmethoden simultan an den vier Gängen des Menüs demonstrierte. Kochkunst im wahrsten Sinne des Wortes“, berichtet Ehemann Theo Kardel, der für die musikalische Begleitung auf dem Klavier sorgte.

Auf der Speisekarte standen Crostini mit Kabeljau, Risotto mit Totentrompeten und Lammkeule mit Polenta. Als Dessert folgte eine „Trilogie von der Himbeere“. Während die Keule im Ofen war, blieb Zeit für einen Spaziergang durch die örtlichen Produktionsstätten im sonnigen Schloss Hamborn: Kuh- und Hühnerstall, Käserei und Bäckerei. Pünktlich um 19 Uhr klingelten die geladenen Gäste, drei Freundinnen der Leserin, und ließen sich das Essen schmecken: „Das Essen war herrlich, so gemütlich, ungezwungen und einfach harmonisch. Ich koche selbst sehr gerne, auch für viele Gäste, und es war ein Genuss zu spüren, mit welcher Leichtigkeit und Liebe zu den Zutaten diese Mahlzeit zubereitet und auf den Tisch gebracht wurde. Es hat ein Stück Lebensfreude vermittelt“, berichtet Mariethres Heilos. Auch bei Birgit auf der Heiden war eine Woche später „die köstliche Mahl-ZEIT“ noch fest im Gedächtnis verankert. Was bleibt, sei „der Gedanke an einen unterhaltsamen und überaus geschmackvollen Abend im Haus Gettys“.

Und nach dem Dessert wurde um die Wette gescrabbelt: „Schon bald war man vertieft in die Vielfalt der sprachlichen Möglichkeiten aus dem wohligen Gefühl der Sättigung heraus. Um Mitternacht herum machte sich erste Müdigkeit breit und bis halb eins war die Küche wieder leer – nur das Aufräumen zog sich noch eine Weile hin“, beschreiben die Gastgeber das Ende des Abends.

Auch Wolfgang Lechner war begeistert: „Kochen und Scrabbeln, meine beiden Lieblingsbeschäftigungen an einem Abend, und das auch noch im Rahmen einer Dienstreise – da konnte nichts schiefgehen. Wen darf ich zum 70. Geburtstag der ZEIT besuchen?“