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65 Jahre DIE ZEIT

Wie gehen Kommunen mit sozialen Medien um? Wie kann Bürgerbeteiligung im Web 2.0 – Zeitalter aussehen? Und welchen Herausforderungen haben sich Städte angesichts von Facebook, Twitter und Co. zu stellen? Christine Meyer, persönliche Mitarbeiterin des Nürnberger Oberbürgermeisters Ulrich Maly, hatte sich dazu Einschätzungen von Wolfgang Blau gewünscht. Am 12. Oktober 2011 war der Chefredakteur von ZEIT ONLINE in Nürnberg zu Gast und diskutierte mit den rund 40 Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung. „Wir haben einen außerordentlich kompetenten Medienexperten erlebt, der überaus reflektiert, pointiert und anschaulich die Möglichkeiten von Social Media geschildert hat, ohne die Risiken und Nebenwirkungen zu unterschlagen“, so Oberbürgermeister Ulrich Maly im Anschluss.

Wolfgang Blau zu Gast in Nürnberg

Wolfgang Blau empfahl den Kommunen, sich bei der Nutzung von Social Media Plattformen zunächst immer die Frage nach der jeweiligen Zielgruppe zu stellen und zusätzlich auch die Nutzerfreundlichkeit ihrer bisherigen Web-Auftritte auf den Prüfstand zu stellen. Konkret verwies er auf eine Reihe bewährter Tools, die geeignet sind, von den Bürgern Rückmeldungen über die zur Verfügung gestellte Infrastruktur – etwa: Zustand von Straßen, Missstände auf öffentlichen Plätzen – zu erhalten. Auch über Bürgerhaushalte wurde diskutiert. Blau beschrieb Social Media Plattformen als eine Chance für Stadtverwaltungen und Gemeinderäte, mehr Optionen und Ideen für kommunale Problemlösungen zu finden, als dies bisher möglich war.

 

Als kleines Dankeschön überreichte Oberbürgermeister Ulrich Maly (rechts) Wolfgang Blau einen Nürnberger Elisen-Lebkuchen, verpackt in Buchform

 

65 Jahre DIE ZEIT

Am 28. und 29. September reisten Moritz Müller-Wirth, Stellvertretender Chefredakteur und Feuilleton-Chef der ZEIT, sowie Silvie Rundel, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, nach Süddeutschland. Bei herrlichstem Spätsommerwetter hieß der erste Stopp Überlingen am Bodensee. Der Soroptimist International Club hatte sich einen Besuch der ZEIT gewünscht, um mehr über die Arbeit in Redaktion und Verlag einer Zeitung zu erfahren. Soroptimist International ist eine Organisation berufstätiger Frauen, die es weltweit in vielen Städten gibt. Die Überlinger Mitglieder kommen aus unterschiedlichen Branchen, von der Apothekerin zur selbstständigen Geschäftsfrau. Im Hotel Ochsen am Bodensee stellten rund 30 Soroptimisten, darunter viele ZEIT-Leserinnen und einige geladene Gäste, den Hamburger Besuchern Fragen zu Redaktion und Verlag: Wie entsteht eine Titelgeschichte? Wie geht DIE ZEIT mit Fehlern im Blatt um? Und wie profitiert die Wochenzeitung vom Feedback der Leserinnen und Leser?

Diskussion mit den Damen von Soroptimist International Club Überlingen

Am nächsten Morgen ging die Reise weiter nach Ravensburg an das Albert-Einstein-Gymnasium. Studienrat Jürgen Straub hatte sich den Besuch gewünscht, um seinen Schülern einen Einblick in die Arbeitsweise einer Zeitungsredaktion zu geben. In der Schulaula erklärte Moritz Müller-Wirth am Beispiel der aktuellen Ausgabe wie DIE ZEIT jede Woche entsteht: Von der Themenfindung in unterschiedlichen Konferenzen über die Produktion der einzelnen Ressorts bis zum Erscheinen der ZEIT am Donnerstag und der anschließenden Blattkritik, bei der die erschienenen Artikel gelobt oder kritisiert werden.

Der Stellvertretende Chefredakteur erklärte auch, wie sich DIE ZEIT ihre redaktionelle Unabhängigkeit sichert: Trotz der wirtschaftlichen Bedeutung von Anzeigen und damit von Unternehmen, die diese schalten, agiere die Redaktion völlig unabhängig von diesen. Dies sei die Basis für den Erfolg der ZEIT als Qualitätszeitung. Müller-Wirth erklärte auch, wie DIE ZEIT ihre Leser einbinde. Die Seite „ZEIT der Leser“ sei nur eine von vielen Maßnahmen: So stimmt ein Leserpanel jede Woche über die kommende Titelgeschichte ab, es gibt regelmäßige Treffen zwischen Lesern und Redakteuren, und beim Tag der offenen Tür in diesem Jahr besuchten über 2000 Menschen das Hamburger Verlagshaus. Den Zuhörern gefiel dieser Blick hinter die Kulissen: „Schön, dass sich jemand die Zeit nimmt, uns Schülern die komplexen Vorgänge und die Problemstellungen der journalistischen Arbeit näherzubringen“, so Robert Blennemann. Und Alexander Kotté bestätigt: „Ein neues Erlebnis, das mit DIE ZEIT näher brachte. Viele Hintergrundinformationen, die man sonst wahrscheinlich nicht bekommen hätte.“

Silvie Rundel und Moritz Müller-Wirth am Albert-Einstein-Gymnasium in Ravensburg

 

65 Jahre DIE ZEIT

In Hamm in Westfalen erfüllte Christoph Dieckmann den Wunsch des ZEIT-Lesers Klaus Engels: Der Autor und Reporter der ZEIT berichtete im Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum über seine Kindheit und sein Erwachsenwerden in der DDR. Christoph Dieckmann wurde 1956 in Rathenow (heute Brandenburg) geboren, wuchs am Harz in einem Pfarrhaus auf und studierte später selbst Theologie. In Hamm las er vor rund 50 Zuhörern aus seinen Büchern „Volk bleibt Volk“ und „Mich wundert, daß ich fröhlich bin. Eine Deutschlandreise“, vermischt mit spannenden Anekdoten und Gesangseinlagen aus seiner Jugend.

Christoph Dieckmann liest aus seinem Buch

Im Anschluss stellte er sich den Fragen der Zuhörer – beispielsweise ob ein Theologiestudium in der DDR Nachteile mit sich gebracht hätte, ob eine Stasiakte über ihn existiere, ob er je geplant habe, in den Westen zu fliehen. Den Schülern gefiel diese Form von Geschichtsunterricht: „Mich hat vor allem die Sichtweise, aus der berichtet wurde, interessiert, da wir eine ähnliche Gelegenheit noch nicht hatten“, berichtet eine der Anwesenden.

Christoph Dieckmann stellt sich den Fragen der Zuhörer in Hamm

 

65 Jahre DIE ZEIT

Durch seine interessante und schön bebilderte Einsendung hatte Ulrich Hartmann überzeugt: ZEIT-Reporter Stephan Lebert besuchte ihn in München und freute sich auf ein Gespräch über die langjährige Erfahrung eines ZEIT-Lesers mit seiner Zeitung. „Wenn es einen roten Faden durch den Tag gab, so war das vielleicht eine ‚Blattkritik’ an einer imaginären Referenzausgabe, die meine rund 25 Jahre mit der ZEIT zusammenfasst“, sagte Ulrich Hartmann nach dem Treffen.

"Genießen Sie DIE ZEIT"-Wickeltaschen in Wien 2008 – eines der Fotos, mit dem Ulrich Hartmann überzeugte

Gemeinsam erinnerten sich die beiden im Münchner Hofgarten an den ein oder anderen Text, dargestellte Personen sowie Autoren. Ulrich Hartmann nutzte die Gelegenheit den Reporter über das Innenleben der ZEIT auszufragen: Wie werden in der Redaktion Themen bzw. Schwerpunkte ausgewählt, wie Gesprächspartner für Interviews? Wie gibt man den Lesern mit, dass es auch noch etwas zwischen den Zeilen zu lesen gibt? Welche Atmosphäre herrschte bei einzelnen Interviews? Wie kam der ein oder andere – insbesondere freie – Autor überhaupt mit der ZEIT in Verbindung?

V. l.: Ulrich Hartmann und Stephan Lebert in München

So verflogen vier Stunden und Ulrich Hartmann resümierte: „Zusammen mit Autoren wie Ijoma Mangold, Wolfgang Schmidbauer, Renate Just, Herlinde Kölbl und Louis Lewitan, aber gerade auch mit Giovanni di Lorenzo, machen Sie, lieber Stephan Lebert, eine Zeitung, die das Lebensgefühl meiner Familie ziemlich gut aufgreift. Sie machen diese ZEIT aber natürlich nicht nur für uns Schwabinger, sondern auch für unsere Freunde in Hamburg, Berlin und Zürich. Und Sie würden sie auch so oder so ähnlich machen, dabei jedoch immer unverwechselbar, wenn wir eines Tages im Allgäu oder im Chiemgau leben würden – oder die ZEIT von Kalifornien aus nur im Internet lesen könnten.“

 

65 Jahre DIE ZEIT

Am 30. Juli feierte Annemarie Eilhardt aus Bad Frankenhausen ihren 85. Geburtstag. Von Hamburg aus machte sich Silvie Rundel, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der ZEIT, auf den Weg nach Thüringen, um ihr zu gratulieren. Birgit Burtchen, Tochter der Jubilarin, hatte sich den Besuch von der ZEIT gewünscht, um ihre Mutter zu überraschen und ihr eine Freude zu bereiten. Dank der Unterstützung von Familie, Freunden, Nachbarn und Pflegern, lebt die 85Jährige nach wie vor in ihrer Wohnung

V. l. : Silvie Rundel, Birgit Burtchen und Annemarie Eilhardt

Der Besuch startete mit einer kleinen Stadtrundfahrt: vom Geburtshaus in Richtung Panoramadenkmal, zum Aussichtsplateau am Hotel Residenz, an der schiefen Oberkirche vorbei, zum Schausieden, dem Quellgrund mit der solehaltigen Elisabethquelle, zum Rathausplatz, zum Kriegsgräberdenkmal und der Schokoladenmanufaktur. Unterwegs erzählte Annemarie Eilhardt, wie sich die Stadt im Laufe der Jahre gewandelt hat und brachte kleine Anekdoten aus ihrem Leben zum Besten: Zum Beispiel die Geschichte vom Fliederbaum, den ihre Mutter mit ihr im Alter von sieben Jahren gepflanzt hatte.

Der Fliederbaum heute in voller Blüte

Kaum zuhause, kamen bereits die eingeladenen Gäste, um Annemarie Eilhardt ein Ständchen zu singen und mit ihr anzustoßen. „Wir sangen, klangen und schwangen so gut miteinander, als ob wir das seit Jahren gemeinsam tun würden“, berichtet Birgit Burtchen. Im Anschluss hatten sich alle ein Stück von der aus Hamburg mitgebrachten Geburtstagstorte verdient – Schokolade und Marzipan, ganz nach dem Geschmack der Jubilarin.

Gemeinsamer Besuch der Salzsole in Bad Frankenhausen

Die Überraschung war gelungen. Solch eine schöne Geburtstagsfeier hatte die 85Jährige nicht erwartet, erzählt ihre Tochter. Sie fand besonders schön, „dass ein Wunsch für einen älteren Menschen, einer einfachen Frau aus dem Alltagsleben, zu Ehren ihres 85. Geburtstages ausgewählt wurde. Ohne das Ansinnen scharfsinniger Fragen und Antworten zu erwarten, sondern einfach zu erleben wie die Dinge funktionieren, nicht zu beurteilen, philosophieren und diskutieren. Frau Rundel konnte live erfahren, wie das Leben von Frau Eilhardt daheim funktioniert, ohne das Angehörige in ihrer Wohnortnähe leben.“

 

65 Jahre die ZEIT

Zahlreiche Fragen erwarteten Rainer Esser an der DEKRA Hochschule in Berlin. Die Medien-Studenten waren sehr gut vorbereitet und befragten den Geschäftsführer des ZEIT Verlags zu den unterschiedlichsten Themen: Wie kam es, dass Sie Geschäftsführer geworden sind? Wie ist Ihr Verhältnis zu den Chefredakteuren der ZEIT und der ZEIT Magazine? Und wie ist das Arbeitsklima im Pressehaus? Angeregt durch die aktuellen Ereignisse im Kachelmann-Prozess sorgte auch die gesellschaftliche Bedeutung der Medien, die Rolle des Internets und sozialer Netzwerke für Gesprächsstoff.

Rainer Esser diskutiert an der DEKRA Hochschule Berlin © Melinda Rachfahl

„Herr Dr. Esser war ein sehr sympathischer und humorvoller Interviewpartner. Das Gespräch war sehr kurzweilig und aufschlussreich für mich als angehenden Journalisten“, berichtet der Student Sebastian Roth im Anschluss.

V. l. : Rainer Esser, Max Zander, Marten Ronneburg © Melinda Rachfahl

Für Alice-Laurine Kliesch war besonders der Blick hinter die Kulissen spannend: „Dr. Esser war sehr aufgeschlossen, freundlich und ein guter Gesprächspartner. Jede Frage war für ihn eine nützliche, damit keine doofe Frage. Es freut mich, dass bei einer so einflussreichen Zeitung die Arbeit Spaß machen kann und dort eine gute Atmosphäre besteht.“

Einen Zusammenschnitt der Diskussion finden Sie hier.

Rainer Esser mit den beiden Interviewpartnern © Melinda Rachfahl

 

65 Jahre DIE ZEIT

Demonstrationen gegen Stuttgart 21, Proteste gegen Atomkraft – die letzten Monate waren vom Engagement des „Wutbürgers“ geprägt. Die neue Protestbereitschaft interessierte auch die Oberstufenschülerin Ann-Kristin Grobe und sie hatte einen Wunsch: eine Diskussion zu diesem Thema mit Thomas E. Schmidt an ihrem Gymnasium Essen-Überruhr. Vor rund 200 Schülerinnen und Schülern diskutierte der Kulturkorrespondent der ZEIT mit Lokalpolitikern über Die neue Protestbereitschaft unserer Gesellschaft, ihre Wahrnehmung und Auswirkungen. Gibt es eine neue Kultur des Widerstandes?

Auf dem Podium (v. l.): Johannes Reimann, Abiturient und Moderator, Herr Hellmann, Mitglied des Vorstandes der FDP Essen, Herr Holz, Ortsverbandvorsitzender der CDU Essen-Überruhr, Thomas E. Schmidt, Kulturkorrespondent der ZEIT, Herr Klare, Geschäftsführer der SPD Essen, Herr Kerscht, Ratsherr der Grünen, Herr Leymann-Kurz, Fraktionsvorsitzender Die Linke Essen und Ann-Kristin Grobe, Moderatorin. ® Björn Liedgens

In einer kurzen Einführung schilderte Thomas E. Schmidt seine Gedanken über die neue Protestbewegung: Früher seien es immer wieder die gleichen Demonstranten gewesen, die sich an den Protesten beteiligt und oft auch Gewaltbereitschaft gezeigt hätten. Heute in Stuttgart laufe es anders. Dort handle es sich um lokale, friedliche Proteste von gut informierten Demonstranten, denen es nicht um sozialen Protest gehe, sondern um Mitspracherecht und Bürgerbeteilung.

V. l.: Thomas E. Schmidt und Herr Klare ® Björn Liedgens

Das Demonstrationsrecht sei wichtig, so der Tenor auf dem Podium. Bei anderen Themen divergierten die Meinungen stark. Die Teilnehmer diskutierten lebhaft über Sinn und Zweck sowie Hintergrund der Protestbewegungen und die Handlungsmöglichkeiten der Parteien.

Podiumsdiskussion am Gymnasium Essen-Überruhr ® Björn Liedgens

Das Interesse bei den Schülern war groß, die Zeit für Fragen dagegen knapp: Warum nimmt man Gruppen, die für etwas demonstrieren, meist negativ wahr? Hat man als Bürger nur vor Wahlen Mitspracherecht? Und wie weit dürfe man beim Protestieren gehen?

Publikumsfragen am Gymnasium Essen-Überruhr ® Björn Liedgens

Das Resümee des ZEIT-Kulturkorrespondenten: Es sei beunruhigend, wie viele Entscheidungen von Politikern aus Angst getroffen werden. Genau darin liege seiner Meinung nach der Grund, warum die Bevölkerung sich nicht politisch engagiere und sich stattdessen eigene Protestformen suche. Sind die Parteien damit überhaupt noch attraktiv? Weitere Kommentare finden Sie hier.

 

65 Jahre DIE ZEIT

Die Studienzeit müsse man genießen, sich Zeit nehmen und den Stoff gründlich erarbeiten, um später eine breite Basis für das schnelle Berufsleben zu haben – das war einer der Ratschläge, den Iris Radisch den Romanistik-Studenten in Mainz gab. Timo Obergöker, akademischer Mitarbeiter an der Johannes-Gutenberg-Universität, hatte sich den Besuch der Feuilleton-Redakteurin gewünscht: Ein Dankeschön an seine Studenten und ein toller Abschluss eines schönen Semesters.

Timo Obergöker begrüßt Iris Radisch

Iris Radisch erzählte von ihrem Lebenslauf, ihrem Arbeitsalltag bei der ZEIT, ihren spannenden Begegnungen als Journalistin, ihrer Liebe zur vielschichtigen französischen Literatur und verriet ihr momentanes Lieblingsbuch: „Die Schule der Dummen“ von Sascha Sokolow.

Iris Radisch zu Gast an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz

Die „Frankreichmagie“ und die Offenheit der Feuilleton-Redakteurin machten den Studenten Mut für ihr „brotloses“ Studium und begeisterten. Ein Student sagte: „Sie haben mir neue Perspektiven eröffnet, sich beim Studium mehr Zeit zum intensiveren Lernen zu nehmen und sich dann später auf den Beruf zu spezialisieren. Ein Aufruf gegen den Trend! Danke!“ Eine weitere Rückmeldung: „Der Besuch hat mir gezeigt, dass es sich lohnt, sich nicht mit der erstbesten Chance zu begnügen und zu suchen, bis man gefunden hat, was einen wirklich glücklich macht.“ Und ein anderer Student ergänzte: „Ein sehr informatives und offenes Gespräch in entspannter und herzlicher Atmosphäre, die Lust macht, DIE ZEIT, auch aus der schöpferischen Perspektive zu erkunden. Danke für diesen Besuch.“

Iris Radisch diskutiert mit den Studenten in Mainz

 

65 Jahre DIE ZEIT

Nicht alle ZEIT-Mitarbeiter haben lange Reisewege, einige Besuche finden ganz in der Nähe des ZEIT Verlags in Hamburg statt: Robert Leicht, ehemaliger Chefredakteur und heute politischer Korrespondent der ZEIT, besuchte den christlich orientierten ökumenischen Gesprächskreis in Wedel. An diesem Abend musste das Ehepaar Jürgensen, das nach Hause eingeladen hatte, besonders viele Gläser putzen und Sitzgelegenheiten aufstellen: „Dieses Mal wollten natürlich alle kommen, und es hat sich sehr gelohnt. Herr Leicht hat uns in seiner lockeren und humorvollen Art viele Anregungen zum Weiterdenken gegeben und hätte sicherlich noch lange erzählen können. Die zweieinhalb Stunden vergingen so schnell.“ Nach dem obligatorischen Lied zu Beginn, bei dem „Herr Leicht wie selbstverständlich mitsang“, ging es um Glaubensfragen, Kirche und gelebtes Christsein heute, Ökumene, um Politik und Umweltschutz. „Trotz der vielen Fragen, die aufgeworfen wurden, lief die Diskussion nie aus dem Ruder. Das war vor allem Robert Leicht zu verdanken, der mit seiner freundlichen Art und seinem souveränen Wissen die Teilnehmer tief beeindruckte“, berichtete der Teilnehmer Hans-Joachim Heincke.

Robert Leicht (4. von links) zu Gast beim Gesprächskreis in Wedel

Christian Röpke, Geschäftsführer von ZEIT ONLINE, besuchte gleich zwei Werbeagenturen an der Alster: die klassische Agentur KNSK und die Online Agentur Gelee Royale Medien. Der Wunsch der Werbeagenturen war es, mehr über die Online-Aktivitäten der ZEIT zu erfahren und Einschätzungen zu erhalten, wie sich die Zukunft des Internets allgemein und unter dem Einfluss von Social Media entwickelt. „Es war sehr interessant zu erfahren, wie ZEIT ONLINE bereits heute moderne Tools und Gadgets in die einzelnen Rubriken integriert, die man nirgendwo anders finden kann, und die eine allgemein große Anerkennung gefunden haben“, berichtet Alexander Giner, Media Director bei Gelee Royale Medien, der sich das Treffen gewünscht hatte.

 

65 Jahre DIE ZEIT

Ein besonders schöner Wunsch erreichte DIE ZEIT aus der Volksschule Oberau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Die 4. Klassen hatten sich einen Besuch von Susanne Gaschke gewünscht, um aus erster Hand zu erfahren, wie eine KinderZEIT-Redakteurin arbeitet – dafür hatte jeder einen eigenen Brief geschrieben.

Susanne Gaschke zu Gast an der Volksschule Oberau

Susanne Gaschke berichtete über die Geschichte der Wochenzeitung, ihren Lebenslauf, ihren Alltag bei der ZEIT und zeigte Fotos vom Pressehaus und den Redaktionsbüros. Patrick: „Es hat mich sehr gefreut, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben. Sie haben das so toll erklärt, dass ich es nie vergessen werde. Zum Beispiel die Entstehung der ZEIT.“ Simon fand besonders die Themen der KinderZEIT sehr interessant und hätte nicht vermutet, dass es so lange dauert, bis ein Artikel fertig ist. Und Katharina fand toll, dass ein gemeinsames Foto entstand.

Gruppenbild mit ZEITen

Für große Begeisterung bei Susanne Gaschke sorgten der aufgeführte Tanz und die Post eine Woche später: Erneut hatte jeder Schüler einen Brief mit bunten Zeichnungen als Dankeschön geschrieben. Angelo: „Ich wollte mich für Ihren Besuch bedanken. Am Besten hat mir gefallen, dass Sie uns erklärt haben, wie es jede Woche in der Redaktion abgeht. Ich werde mich lange daran erinnern wie Sie erzählt haben.“

Tanz der Schülerinnen und Schüler