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65 Jahre DIE ZEIT

 

Am 28. und 29. September reisten Moritz Müller-Wirth, Stellvertretender Chefredakteur und Feuilleton-Chef der ZEIT, sowie Silvie Rundel, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, nach Süddeutschland. Bei herrlichstem Spätsommerwetter hieß der erste Stopp Überlingen am Bodensee. Der Soroptimist International Club hatte sich einen Besuch der ZEIT gewünscht, um mehr über die Arbeit in Redaktion und Verlag einer Zeitung zu erfahren. Soroptimist International ist eine Organisation berufstätiger Frauen, die es weltweit in vielen Städten gibt. Die Überlinger Mitglieder kommen aus unterschiedlichen Branchen, von der Apothekerin zur selbstständigen Geschäftsfrau. Im Hotel Ochsen am Bodensee stellten rund 30 Soroptimisten, darunter viele ZEIT-Leserinnen und einige geladene Gäste, den Hamburger Besuchern Fragen zu Redaktion und Verlag: Wie entsteht eine Titelgeschichte? Wie geht DIE ZEIT mit Fehlern im Blatt um? Und wie profitiert die Wochenzeitung vom Feedback der Leserinnen und Leser?

Diskussion mit den Damen von Soroptimist International Club Überlingen

Am nächsten Morgen ging die Reise weiter nach Ravensburg an das Albert-Einstein-Gymnasium. Studienrat Jürgen Straub hatte sich den Besuch gewünscht, um seinen Schülern einen Einblick in die Arbeitsweise einer Zeitungsredaktion zu geben. In der Schulaula erklärte Moritz Müller-Wirth am Beispiel der aktuellen Ausgabe wie DIE ZEIT jede Woche entsteht: Von der Themenfindung in unterschiedlichen Konferenzen über die Produktion der einzelnen Ressorts bis zum Erscheinen der ZEIT am Donnerstag und der anschließenden Blattkritik, bei der die erschienenen Artikel gelobt oder kritisiert werden.

Der Stellvertretende Chefredakteur erklärte auch, wie sich DIE ZEIT ihre redaktionelle Unabhängigkeit sichert: Trotz der wirtschaftlichen Bedeutung von Anzeigen und damit von Unternehmen, die diese schalten, agiere die Redaktion völlig unabhängig von diesen. Dies sei die Basis für den Erfolg der ZEIT als Qualitätszeitung. Müller-Wirth erklärte auch, wie DIE ZEIT ihre Leser einbinde. Die Seite „ZEIT der Leser“ sei nur eine von vielen Maßnahmen: So stimmt ein Leserpanel jede Woche über die kommende Titelgeschichte ab, es gibt regelmäßige Treffen zwischen Lesern und Redakteuren, und beim Tag der offenen Tür in diesem Jahr besuchten über 2000 Menschen das Hamburger Verlagshaus. Den Zuhörern gefiel dieser Blick hinter die Kulissen: „Schön, dass sich jemand die Zeit nimmt, uns Schülern die komplexen Vorgänge und die Problemstellungen der journalistischen Arbeit näherzubringen“, so Robert Blennemann. Und Alexander Kotté bestätigt: „Ein neues Erlebnis, das mit DIE ZEIT näher brachte. Viele Hintergrundinformationen, die man sonst wahrscheinlich nicht bekommen hätte.“

Silvie Rundel und Moritz Müller-Wirth am Albert-Einstein-Gymnasium in Ravensburg