Dieses Bild knipste ich kürzlich bei einer Spaziertour durch Berlin. Es handelt sich um den Treppenaufgang der Humboldt-Uni – mit Warnhinweisen für aufstiegsorientierte Nachwuchsakademiker.
Was für ein herrliches Geräusch, dieses »krriiigg« der Autohandbremse. Meine Frau ist nun von der Arbeit zurück – und ich bin seit einigen Monaten im Ruhestand. So genießen wir dann in schönster Zweisamkeit die zweite Hälfte des Tages.
Im Sommer 1960 haben meine Mutter und mein Vater in Bad Marienberg im Westerwald geheiratet. Für unser alljährliches Familienwochenende sind wir (ihre drei Kinder) dieses Frühjahr mit unseren nun schon 85-jährigen Eltern nochmals dorthin gefahren, um mit ihnen in alten Spuren zu wandeln. Als wir uns die Kirche ansahen, kam zufälligerweise das Küsterehepaar vorbei und schloss sie für uns auf. Nach der Besichtigung hatten wir spontan die Idee, das Hochzeitsfoto nachzustellen. Gerade rechtzeitig: Zwei Tage später wurde die Kirche zur Renovierung eingerüstet.
Vor 51 Jahren standen mein Cousin Lutz und ich in festlicher Kleidung vor dem damaligen Kindergarten in Jößnitz bei Plauen. Den Blumenstrauß in meinem Arm hatte meine Tante zur Namensgebung ihres Sohnes Thorsten binden lassen. Mein Vater und ich waren zur Familienfeier in die DDR gefahren. Meine Mutter konnte leider nicht dabei sein, weil sie zehn Jahre zuvor aus der DDR geflohen war. Das aktuelle Foto entstand, als mein Mann und ich meine heute 82 Jahre alte Mutter zum Klassentreffen nach Plauen chauffierten und wir uns mit unseren Cousins trafen. Lutz war gleich für die »Zeitsprung«-Idee zu haben und besorgte sogar einen Blumenstrauß. Wie unterschiedlich wir die Jahre zwischen den beiden Bildern doch erlebt haben!
Vor einigen Wochen saß ich in einem langweiligen Seminar. Draußen schien die Sonne. Ich flüsterte meiner Sitznachbarin zu, dass es viel zu schön sei, um hier drinnen zu hocken. Sie nickte: »Und das an meinem Geburtstag!« Schnell kritzelte ich einen kleinen Geburtstagskuchen in meine Schreibkladde. Den linken Arm nutzte ich dabei als Sichtschutz. Unauffällig ließ ich den fertigen Kuchen durch die Reihen gehen. Viele Kommilitonen kritzelten ihre Glückwünsche auf die Rückseite. Nach dem Seminar überreichte ich das »Esspapier« an meine Sitznachbarin. Sie grinste und versuchte, die Kerze auszupusten. Die Flamme brenne noch heute, erzählte sie mir, als ich sie vor ein paar Tagen wiedertraf.
Inge Keller in der szenischen Lesung von Tilla am Deutschen Theater in Berlin. im Alter von 23 Jahren habe ich Inge Keller zum ersten Mal in Iphigenie gesehen, und heute, nach 63 Jahren, hat sie mir erst recht einen überwältigenden Eindruck gemacht.
Dieses Briefchen schrieb mir meine Tochter, als sie sieben Jahre alt war. Sie hatte gerade Schreiben gelernt und war so stolz darauf, dass sie alle wichtigen Mitteilungen an mich nur noch schriftlich verfasste. 15 Jahre ist das her. Nach einem Umzug habe ich den Brief in einer lange unberührten Kiste wiedergefunden. Die »Kleine« studiert inzwischen in Berlin, schreibt Drehbücher – und weiter wunderbare Briefe.
Die Briefe meiner Exschwiegermutter, die mich seit jetzt schon achtzehn Jahren begleiten. Ihre Herzenswärme und ihre Fröhlichkeit haben mir geholfen, meinen Weg zu gehen und glücklich zu sein.