Beim Aufräumen finde ich eine kleine Frischhaltebox, in der sich eine einsame, vertrocknete Tannennadel befindet. Darin eine Botschaft, geschrieben von meinem achtjährigen Sohn und seiner Oma: »Die letzte Nadel vom Tannenbaum, nicht wegwerfen!«
Wann immer ich das Wort Ausbüxen lese oder höre, löst es bei mir eine große Freude aus. Hat es doch etwas von Freiheit, Mut und Abenteuer: der Hund, der auf der Autobahn mit der Polizei Fangen spielt, weil er seinem Herrchen beim Gassigehen auf dem Rastplatz ausgebüxt ist, der Fünfjährige, der in Frankfurt am Main aus der elterlichen Wohnung ausgebüxt und auf eigene Faust mit dem Bus zum Flughafen gefahren ist…
In der ZEIT Nr. 34/13 las ich nun unter dem Titel Die Rückkehr der Könige über Tausende von Yellowstone-Bisons, die aus dem Park ausgebüchst waren – hier mit ch statt x (was laut ZEIT-Korrektorat ein orthografischer Fehler ist, für den wir um Entschuldigung bitten! Anm. d. Red.). Egal, wie es zum Ausbüxen kommt oder was mit den Ausgebüxten passiert: Ausbüxen hat was!
Ernst-Dieter Honermeier, Büdelsdorf, Schleswig-Holstein
Unser Vater hat dieses Fahrzeug in den fünfziger Jahren aus einem Stück Brennholz gebaut. Die Fantasie verwandelte den U-Haken in eine Anhängerkupplung, machte Reißzwecken zu Scheinwerfern, Holzräder zu Reifen und ein Metallrad zum Lenker. Das Vehikel wurde als Traktor oder Pkw benutzt – auf der Wiese und im Sandkasten. Es überdauerte alle neun Geschwister und hat jetzt bei mir im Wohnzimmer seinen Ehrenplatz.
Mein Sparbuch, das ich – nach einer verzweifelt-vergeblichen Suche durch halb Mainz und kurz nachdem ich das Konto sperren ließ – im Kühlschrank unter dem Schinken wiederfand.
Immer wieder ärgert man sich über Menschen, die Hauswände bekritzeln oder öffentliche Einrichtungen beschädigen. Und wie froh ist man, wenn die Übeltäter dingfest gemacht werden!
Auf dem linken Bild sehen Sie meinen Arbeitsplatz im Analogzeitalter (1984). Ich war damals als Werkstudentin in der Buchhaltung eines großen Chemie-Unternehmens beschäftigt und verzierte die papierne Schreibtischunterlage mit reichlich bunten Mustern. Rechts: mein Desktop im Jahr 2014. (Ich arbeite als Organisationsberaterin.) Andere Zeiten: Im Büroalltag der Digital-Ära spielen Stifte keine sichtbare Rolle mehr.
Dieses Schild befindet sich an der Mauer, die das Bad Homburger Schloss umgibt, direkt neben dem Haupttor zum Schlosspark. Immer wenn ich daran vorbeikomme, kommt mir alles um mich herum genauso wohlangeordnet vor wie die Mauersteine. Ein sehr angenehmes Gefühl – auch wenn es leider nie lange anhält …