Gerade jetzt, im Geschenke- beziehungsweise Umtauschrummel, sind offenbar multitaskingfähige Mitarbeiter gefragt: Eine Frau ersetzt vier Männer! Wir haben es doch immer gewusst… Gesehen in der Frankfurter Kleinmarkthalle.
Am Ende meines Berufslebens bekomme ich endlich den langersehnten Sekretär. Ich beginne dort die Weihnachtspost zu schreiben. Da kommt meine neunjährige Enkelin und sagt: »Oma, du sitzt genauso da wie die Mama von Michel aus Lönneberga, wenn sie abends die Streiche ins Tagebuch einträgt!«
Ich bin gerührt!
Die Aussicht, während der Feiertage wie nun schon seit mehreren Jahren – noch im Schlafanzug – mit meiner Tochter Casablanca zu gucken, dabei Champagner zu trinken und mir insgeheim zu wünschen, dass der Film dieses Mal gut ausgeht.
Herbst und Sommer war’n zu groß;
mach endlich Winter, Herr!
Es hat zu lange nicht gefroren,
und schick von den Azoren
her – uns bloß nicht noch ein Hoch!
Befiehl dem Himmel, jetzt zu schneien!
Schick darauf ein paar klirrend kalte Tage,
dann halte inne und entsage
jedwedem Tauwetter und lass Atlantiktiefs
überm Atlantik bleib’n.
Wen’s dann nicht rauszieht,
dem hilft keiner mehr.
Soll der ruhig twittern, skypen, …
in seinen Virtu-Welten bleiben,
wenn wir auf Kufen hin und her
draußen durch den Winter gleiten.
Jetzt beginnt sie wieder, die Zeit, in der ich es genieße, wenn mein Heim so richtig heimelig ist. Draußen stürmt es oder schneit. Mein Holzofen knistert. Der Duft von Tee oder Bratapfel erfüllt den Raum (kein Klischee, ist echt so). Es ist so heimelig bei mir. Das wünsche ich auch Ihnen daheim.
Nach einer Geburt an die frische Luft zu gehen, mit leichten Kopfschmerzen, aber auch mit einem Lächeln auf dem Gesicht, da ich wieder einem Menschen auf die Welt helfen durfte.
Die Tatsache, dass ich vor genau einem Jahr Mut fasste und meiner neuen Mitstudentin, mit der ich viel Zeit verbrachte, eine Notiz über die Bankreihe der Bibliothek schob. »Hat man dich schon mal gefragt, ob das hier alles nur auf Freundschaft beruht?« Eine Frage, welche zusätzlich zum Prüfungsdruck das Leben auf den Kopf stellte – und gleichzeitig Monate voll harmonischer Zweisamkeit in die Wege leitete. Ich hoffe auf viele mehr!
Wer weiß noch, was ein Fenstermantel ist? Im Winter wurde ein dickes Stück Stoff mit zwei Ringen dicht vor das immer zugige Fenster gehängt, um so die (Ofen-)Wärme im Zimmer zu halten. Im Internet findet man den Begriff noch.
Im Jahr 1954 wurde ich mit meinen beiden Lieblingskindern Hänsel und Gretel fotografiert. Sie begleiteten mich, bis ich mich mit zehn zu erwachsen für Puppen fühlte. Hänsel verlor einen Arm, Gretel wurde, wie damals üblich, in der Verwandtschaft herumgereicht und verschwand im Lauf der Jahre wie er.
Am 8. Dezember 2000, zu meinem 51. Geburtstag, kam meine Mutter aus der Pfalz nach Wien und brachte mir den wiedergefundenen, gesundeten Hänsel mit – im Originalschlafanzug.
Zwei Wochen später wurde meine Mutter schwer krank und verstarb am Heiligen Abend. Im Januar 2001 musste ich in meine Heimatstadt Frankenthal zur Beerdigung und Nachlassverwaltung. Die letzte Abbuchung auf ihrem Konto war die Rechnung für die Puppenklinik, sie hat den Zahlschein auf dem Weg zum Bahnhof am 8. Dezember abgegeben…