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Sauber!

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Meine Frau und ich haben in diesem Sommer drei wunderbare Wochen damit verbracht, unsere südhessische Umgebung zu erkunden. Eine entspanntere Urlaubszeit haben wir selten erlebt. Jetzt ist mir von einem dieser Ausflüge eine irritierende Restaurantquittung in die Hände gefallen. Zähneputzen nach dem Essen ist ja okay. Aber so?

Lothar Reinhardt, Biebesheim am Rhein

 

Was mein Leben reicher macht

Meinem besten Freund Timo beim Vorlesen zuzuhören. Anstatt zu paddeln, lehnen wir uns gemütlich in unseren Kanus zurück und genießen mit einem Weinchen in der Hand Helge Timmerbergs Erzählung Das Haus der sprechenden Tiere. Die Strömung der Loire erledigt inzwischen unsere Arbeit.

Franziska Koch, Berlin

 

Fundiert

s86-buchstand

Diese praktische Nutzanwendung von Literatur habe ich vor einiger Zeit vor einer Buchhandlung in Karlsruhe beobachten können.

Günter Neffe, Stutensee

 

Ingrimm: Mein Wort-Schatz

Mir ist der Begriff Ingrimm ans Herz gewachsen. Der Duden versteht ihn als alte Form von »Grimm« und diese wiederum als ein mittlerweile ungebräuchliches Wort für Zorn. Wer grimmig schaut, erwirbt sich wenig Sympathien, wohingegen derjenige, der etwas mit Ingrimm tut, eine beachtliche mentale Transformation leistet: Er lässt den Grimm in sich wirken. Er bindet seinen heiligen Zorn an eine Aufgabe, die er nicht unbedingt gern tut, jedoch als notwendig und sinnvoll erachtet. Er schleudert seinen Zorn nicht aus sich heraus, sondern weiß ihn produktiv zu wenden: In weiser Voraussicht richtet er seine Energien auf das Zukünftige und nicht auf den momentanen Erfolg, und er hält die Spannungen aus, die das mit sich bringt. Im Ingrimm steckt die Glut der Leidenschaft für eine Sache, die man zu der seinen gemacht hat. Ist das veraltet?

Silke Kirch, Frankfurt am Main

 

Was mein Leben reicher macht

Überraschungen! Supercoole Freunde von mir, ein junges Paar mit Kind, verkündeten zwei Minuten vor der geplanten Feier, dass nicht nur die Taufe ihres Sohnes, sondern auch ihre Hochzeit begangen werde. Keiner wusste es!

Katharina Rieder, Luttach, Südtirol

 

Herbst

(Nach Rainer Maria Rilke, »Herbst«)

Die Quitten fallen, fallen in das Gras,
als ob des Herbstes Fülle sich ergösse;
sie fallen mit verheißungsvollem Plumpsen

vom Baum, der frühlings rosa Blüten trug;
bald aufgesammelt von Familienhänden,

zu duftendem Gelee gekocht mit rotem Wein.
Und sieh dir an: in heiße Gläser eingefüllt,

randvoll, für Aug und Nase ein Genuss,
den liebe Menschen bald in Händen halten.

Heidrun Klein, Zimmern ob Rottweil, Baden-Württemberg

 

Was mein Leben reicher macht

Meinem besten Freund Timo beim Vorlesen zuzuhören. Anstatt zu paddeln, lehnen wir uns gemütlich in unseren Kanus zurück und genießen mit einem Weinchen in der Hand Helge Timmerbergs Erzählung Das Haus der sprechenden Tiere. Die Strömung der Loire erledigt inzwischen unsere Arbeit.

Franziska Koch, Berlin

 

Was mein Leben reicher macht

Ein grauer Morgen auf der Autobahn, der Weg zur Arbeit zieht sich. Mit einem Mal bricht die Sonne durch den Dunst; Wiesen, Bäume und die großen Strohballen sind in herrliches und sanftes Licht getaucht. Ein Moment für die Ewigkeit.

Fred Kunze, Karlsruhe

 

Was mein Leben reicher macht

Nach diesem vollen Sommer die Sommer­sprossen meines Freundes zu zählen, die noch unzählbarer geworden sind. Und ihnen Namen zu geben: Roberta, Noberto, Paradiso… Und dabei einzuschlafen.

Dorothea Hölzer, Weinheim