Lesezeichen
 

Die Kritzelei der Woche

s80-kritzelei

Diese Kritzelei ist während meines VWL-Studiums entstanden. An sich waren die beiden Vorlesungen über Außenhandelstheorie und -politik sowie über Spieltheorie interessant. Aber ohne mich noch ein kleines bisschen nebenher zu beschäftigen, kann ich mich keine anderthalb Stunden lang konzentrieren. Sonst schweife ich ab oder schlafe in den fensterlosen Hörsälen der Uni Regensburg ständig ein. Zeichnen ist mein Wachhalter.

Leonie Routil, Regensburg

 

Wiedergefunden

s80-wiedergefunden

Beim Aufklaren gefunden: der Reisepass meines Großvaters Carl Grütter, ausgestellt anno 95. Aber nicht 1995, sondern 1895, in Hamburg. Personenbeschreibung: Statur mittel, Haare dunkel, Gesichtsform oval. Das genügte für den Identitätsnachweis. Kein Foto. Passnummer 478. Wer reiste damals schon zum Vergnügen? Reiseziel: Amerika. Nicht zum Auswandern im Zwischendeck, nur zum Besuch bei früher ausgewanderten Verwandten – die uns später Care-Pakete schicken sollten. Der Reisepass kostete ganze 25 Pfennig.

Walter Stephenson, San Pantaleo, Sardinien, Italien

 

Was mein Leben reicher macht

Alltagsgeschichten, philosophische Gedanken und letztens sogar ein eigens für mich geschriebenes Gedicht. In ein Kuvert gesteckt, das ich wöchentlich mit größter Freude erwarte. Gut, dass es diese Art der Kommunikation noch gibt! Und danke an den Briefeschreiber, der mein Leben so viel reicher macht!

Sophia Fenchel, Jena

 

Was mein Leben reicher macht

Independence Day in Chicago. Eingeladen von unserem Jüngsten, erleben wir das riesige Feuerwerk am Lake Michigan – und sitzen danach fest: Außer uns wollen noch zwei Millionen Besucher nach Hause. Gelassen sitzt unser Sohn am Steuer, aber ich werde kribbelig. Da legt er seinen Arm um meine Schulter: »Dad, entspann dich!« – Ein Glücksgefühl: Aus unserem kleinen »Huppeditz« ist ein souveräner, liebevoller Freund geworden.

Günter van Mark, Herford

 

Aus meinem Garten

s80-garten

Es war kurz vor Beginn der Sommerferien: Ein Schüler entdeckte zu Anfang einer Pause eine Königslibelle, die im großen Teich in einem unserer Schulhöfe gerade aus der Larve schlüpfte. Nach kurzer Zeit waren Scharen von Schülern und Biologielehrern an Ort und Stelle. Am Ende der Pause waren die Flügel ausgefaltet. Unsere Schule ist ein Lebensraum.

Wolfgang Seitz, Herzogenaurach, Mittelfranken