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Was mein Leben reicher macht

Das letzte Treffen mit meinem Biologiekurs vor der Abi-Klausur. Sie überreichen mir Schokolade und Blumen mit den Worten: »Danke, wir fühlen uns sehr gut auf die Abiturprüfung vorbereitet.« Und sie haben sie alle geschafft, mit einem
Schnitt von 9 Punkten!

Sigrid Schwarzer, Adelebsen bei Göttingen

 

Zeitsprung

 

Sophie und Lorenz Gack hätten sich gewiss nicht träumen lassen, was einst aus ihrem Milchladen im historischen Bamberger Gärtnerviertel werden würde. Als 1951 das linke Foto aufgenommen wurde, standen die beiden von sechs Uhr morgens bis sieben Uhr abends hinterm Ladentisch. Auch Tochter Christine verbrachte ihre ersten Lebensmonate dort – und zwar in einem Bananenkarton.

Als sie älter wurde, musste sie – wie ihre Geschwister – mithelfen und lernte so Kundenfreundlichkeit von klein auf. Heute wären die Eltern bestimmt stolz auf Christine, die den Laden zusammen mit ihrem Mann Harald Krause zu »Gack’s Frischeladen« ausgebaut hat (Foto rechts). Das umfangreiche Sortiment wird mittlerweile sogar im Internet angeboten und auf Wunsch nach Hause geliefert. Doch die meisten Kunden kommen lieber persönlich, um neben dem üblichen Bedarf an Lebensmitteln auch Christines selbst gebackene Kuchen oder hausgemachte Marmelade einzukaufen und dabei einen netten nachbarschaftlichen Schwatz zu halten.

Renate Steinhorst, Bamberg

 

Was mein Leben reicher macht

Mein peruanischer Freund fragt mich, was er für uns kochen soll. Ich wünsche mir Pellkartoffeln mit Butter und Salz. Ein paar Tage später erzählt er mir ganz verzweifelt, dass er in der Gemüseabteilung im Supermarkt geschaut habe, dort aber keine »Pellkartoffeln« verkauft würden.

Mareen Warmer, Heidelberg

 

Was mein Leben reicher macht

Ich träume, dass ich auf eine Karte die Namen von sieben Frauen schreiben soll, die ich im Himmel um mich haben möchte. Im Erwachen zähle ich sie auf: meine Töchter, Nachbarinnen, langjährige Freundinnen. Und ich merke, dass ich ein Stückchen Himmel schon hier auf Erden hab!

Elisabeth Wagensommer, Salem, Baden-Württemberg

 

Die Kritzelei der Woche

Seminar bei der Industrie- und Handelskammer: Leider keine neuen Informationen, so wurde es recht schnell langweilig. Ich schnappte mir den Block und den Kugelschreiber vor mir und malte vormittags das erste Blatt voll und das zweite am Nachmittag. Zum Glück gingen der Kuli und das Seminar gleichzeitig zu Ende.

Daniela Drüge, Hamburg

 

Was mein Leben reicher macht

Vergangenen Sonntag waren wir in der Berliner Waldbühne und lauschten den Berliner Symphonikern. Zwei Stunden lang saßen wir im strömenden Regen. Doch der Dirigent lockte mit seinem Taktstock wie ein Zauberer die schönsten Töne aus den Instrumenten!

Esther Beier, Bonn

 

Was mein Leben reicher macht

Mit Arthur, meinem siebenjährigen Enkel, gehe ich in den Botanischen Garten von Dresden. Wir sehen uns die fleischfressenden Pflanzen an. Er fragt: »Haben die Pflanzen auch eine Verdauung?« Ich gestehe, dass ich das nicht weiß. Da sagt er: »Du musst unter wwwpunktfleischfressendepflanzenpunktde nachschauen.«

Jutta Gaudian, Dresden

 

Was mein Leben reicher macht

Bei starkem Gewitterregen steige ich, 87 Jahre, mit Rollator, aber ohne Regenschirm aus dem Bus. Hinter mir ein junges Ehepaar, dem Aussehen nach Araber. Der junge Mann spannt seinen Regenschirm auf und will ihn mir geben: »Nehmen!« Ich lehne ab. Er: »Bitte nehmen!« Ich nehme den Schirm: »Danke!« Das junge Paar ist in Sekunden nass und geht eilig davon.

Felix Krusen, Bonn