Vor einem halben Jahrhundert unternahmen zwei 16-jährige Gymnasiasten aus Stuttgart mit ihren Fahrrädern eine weite Reise durch ganz Deutschland. Der Wendepunkt war in Kiel. Fahrradwege gab es noch kaum, die Alternative auf der Straße war gefährlich und holprig. Das linke Bild zeigt meinen Freund Eberhard beim Bekämpfen einer der gar nicht seltenen Reifenpannen. Nach dem Abitur verloren wir uns leider etwas aus den Augen. Aber dann, nach 50 Jahren, fand die Jubiläumstour statt, in abgespeckter Form zwar, aber erneut als eine uns in jeder Hinsicht bewegende Unternehmung. Eberhards Panne freilich – das wird unser Fahrradvermieter gern hören – war diesmal inszeniert.
Der Wettstreit mit meiner Tochter darum, wer als Erste im Jahr die Mauersegler hat pfeifen hören. Seitdem sie zu meinem Leidwesen nach Süddeutschland gezogen ist, liegt der Wettbewerbsvorteil eindeutig bei ihr!
Seit 30 Jahren bin ich im wissenschaftlichen Bibliotheksdienst, mit nicht nachlassender Begeisterung. Da schreibt mir ein Benutzer: »Darf ich noch sagen, dass Sie einen ausgesprochen schönen Beruf haben – und ich ihn für mein nächstes Leben ins Auge fassen werde?«
Welch winziges Pflänzchen hatte denn da in unserem Gewächshaus Wurzeln geschlagen? Schmale Blätter – vielleicht ein Pfirsichbäumchen? Wir konnten nur abwarten. Im Laufe der Zeit hat sich ein kräftiger Nektarinenbaum entwickelt, der Jahr für Jahr köstliche Früchte trägt. Wir haben ihn nicht gepflanzt, haben nur gehofft. Er muss wohl als Stein einer von uns verzehrten Frucht vom Komposthaufen ins Gewächshaus gelangt sein, hat sich verwandelt und hat sich uns einfach geschenkt.
Früher, als man noch 2CVs oder Vaters altes Auto fuhr, da gurkte man noch »runter« in den Süden oder »hoch« in den Norden. Heute gurkt man nicht mehr. Heute fährt man sicher und navigationsgesteuert. Gurken zeugt von atemberaubendem Durchbrettern schöner Landschaften (mit circa 100 Sachen) und von unkomfortablem Reisen mit zahlreichen Ablenkungen durch nette Begegnungen und Picknicks. Warum das »gurken« hieß, das weiß ich nicht. Nur eine Sehnsucht nach diesem ziellos zielorientierten Gegurke habe ich noch in mir.
Vom Arzt zu erfahren, dass ich keine Grippe habe, sondern nur eine ansteckende Virusinfektion. Heutzutage neigt man ja dazu, anzunehmen, davon würden vor allem Computer befallen.
Beim Aufräumen fiel mir die Kritzelei meiner Tochter Madeleine in die Hände, entstanden 2012 während diverser, offenbar langweiliger Stunden Religionslehre. Als damals 12-Jährige hat sie die Schöpfung wohl lieber auf ihre eigene Art gepriesen!
Die kleine Bäckerei Grimm in Wunsiedel, die trotz aller Großbäckereien und der Backautomaten in Supermärkten neu eröffnet wurde und nach ganz ursprünglichen Rezepten arbeitet. Die unvergleichlich leckeren Anisbrezeln haben mir schon manchen Tag verschönert.