Wir sind sechs Brüder: Martin, Christoph, Klaus, Paul, Thomas und Kornel. Mit unseren Eltern sind wir früher viel gewandert, und bei einer dieser Touren machten wir 1972 das Foto links. Zum 70. Geburtstag unseres Vaters schenkten wir ihm ein Wochenende mit all seinen Söhnen, woraus sich die Tradition eines jährlichen Brüderwochenendes entwickelte. 2013 entstand dabei dann in Südtirol die Aufnahme auf der rechten Seite.
Während eines Vortrages zum Thema Psychosen entstand zwischen meinen Notizen diese Weihnachtsbaumkugel-Produktionsmaschine. Das könnte man jetzt analysieren und deuten… muss man aber nicht.
Normalerweise erhellt der Anblick von toten Bäumen nicht unbedingt meine Stimmung. Stumm und kahl geben sie Zeugnis ihrer einstigen Pracht. Dieser Baum hingegen zauberte während unseres Urlaubs auf Bornholm allen Familienmitgliedern ein Lächeln auf die Lippen. Und irgendwie fällt es einem fast schwer, ihn als tot zu bezeichnen. Mehr Angebot für Leben geht nun wirklich nicht.
Die bunten Blätter des wilden Weins an unserem Haus fallen in Mengen. Und beim Fegen unter dem Küchenfenster fand ich meine seit Juni vermisste Geldbörse – leicht schimmelig, aber gefüllt! (Da ich meine Einkäufe immer direkt aus dem Fahrradkorb auf die Fensterbank packe, muss die Börse hinter den Weinstock gefallen sein.)
Hirnwärts schlug es bei mir ein,
Es zuckten Finger, Arm und Bein.
Mir sang’s in unheimlichem Ton:
Ade, du fliegest nun davon
Weit! Weit!
Reist du noch heut.
Ich horchte bang in mich hinein:
Sollt’ das die letzte Botschaft sein?
Mit grauem Schmerz, mit trüber Lust
Stieg wechselnd bald und sank die Brust,
Herz! Herz!
Brichst du in dumpfem Schmerz?
Auf einmal Ärzte um mich rum,
Da wusst ich: Ach! das Klinikum.
Neurologen, Radiologen,
Kommen um das Eck gebogen,
Und eh’ ich kann’s verwehren,
Steck ich in den Röhren.
Von rückwärts kam ein Assistent
Ziemlich locker angerennt.
Er sah mein tränend Angesicht
Und sagte: Mann, verzweifle nicht
Nein! Nein!
Es ist banal –
nur ein leichter Schlaganfall!
Der Alphornbläser, der im Frühnebel am Waldrand meine Joggingrunde begleitet, während die Sonne langsam den Blick auf Stadt, Zürisee und Berge freigibt!
Wenn der Weihnachtstag endlich nahe rückte, trauten wir Kinder uns manchmal, ganz heimlich durch das Schlüsselloch der Feststube zu illern – um da drinnen vielleicht irgendein glitzerndes Geheimnis zu entdecken. Illern, das war der eigentlich verbotene, heimliche Blick, der konnte sich auch bei der Klassenarbeit in der Schule auf das Heft des Banknachbarn richten.
Beim missmutigsten aller Berliner Verkäufer immer wieder die prächtigsten Blumensträuße der Stadt kaufen und innerlich grinsen, wenn die Miene des Mannes wieder den perfekten Kontrast zu seinen schönen Blumen bildet.