Meine über das ZEITmagazin gefundene, gerade erblühende Affäre. Wundervolle Gefühle, Schmetterlinge im Bauch, gespannte Erwartung, wie es weitergeht.
U. S. (Name und Wohnort sind der Redaktion bekannt)
Vor vielen Hundert Jahren wuchs dieser Olivenbaum auf Kreta unter erschwerten Bedingungen heran: Eine antike Säule stand ihm im Weg. Er umschloss sie mit seinem Stamm und bezog sie in sein Wachstum mit ein. Für mich ein ermutigendes Beispiel für Lebenskraft trotz äußerer Einschränkungen.
In der heutigen Welt, in der es alle eilig haben, liest und schreibt man als Steuerberater sehr häufig das Wort »schnellstmöglich«. Viel lieber verwende ich das deutlich weniger stressig klingende alsbald, das mir vor vielen Jahren in einem Brief aus der Schweiz begegnet ist, einem Land, das nicht gerade für die Kultivierung von Zeitdruck bekannt ist. Es ist eben sehr viel gemütlicher und angenehmer, etwas nur so bald als (= wie) möglich machen zu sollen, als dies schnell, schneller und sogar schnellstens tun zu müssen.
Mit Telefonkritzeleien lässt es sich besser telefonieren, vor allem ausdauernder. Bevor ich zu meinem Mann nach Norden zog, führten wir fünf Jahre lang eine Fernbeziehung mit vielen langen Telefongesprächen – ohne Video. Dabei sind solche akribischen Zeichnungen entstanden.
»Mama, ich will schlupfen!« sagt Jakob, dreieinhalb Jahre alt, und krabbelt mit seiner kleinen Hand flink in den Ärmel meines Pullovers. Mit dem Schlupfen wirft er zuverlässig seinen Anker in sicherem Hafen, wenn er traurig ist, sich wehgetan hat und besonders als letzten Akt vor dem Gute-Nacht-Sagen. Schlupfen hilft immer.
Mit meiner zehnjährigen Enkelin auf der sonnigen Terrasse zu sitzen. Sie lackiert mir die Zehennägel und erzählt mir von ihrer allerallerbesten Freundin und von deren Sorge, ob die liebe Mama nach der Trennung von ihrem lieben Papa wohl wieder einen Mann haben kann.
Als Hamburgerin wohne ich seit drei Jahren in München. Und jedes Mal freue ich mich, wenn der Bulli mit dem nordfriesischem Kennzeichen bei uns in der Straße steht. Wenn dann auch noch abends die Kennmelodie des Hamburg Journal im NDR ertönt, habe ich doch einen kleinen Heimwehkloß im Hals.