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Was mein Leben reicher macht

Der Lokführer, der an der Endhaltestelle nicht die mechanisch klingende Standard-Durchsage vom Band abspielt, sondern im tiefsten Bayerisch ins Mikrofon nuschelt: »Den Bahnsteig hab i eu links hiegstellt.«

Sven Adolph, München

 

Was mein Leben reicher macht

Den 24. Geburtstag unseres Sohnes zu feiern: Nachdem an seinem Herzen im vergangenen Jahr ein Sarkom entdeckt wurde, steht er heute – nach komplizierter Operation und Chemotherapie – wieder im Leben. Unfassbares Glück!

Ursula Ewen, Trier

 

Was mein Leben reicher macht

Sechs Damen nach dem Frühschwimmen in der Dusche, alle Ü 80. Eine sagt: »Komm, Elsa, ich schrubb dir den Rücken, da kommst du ja nicht mehr selbst an.« Spontan stellen sich alle im Kreis auf, und eine wäscht der anderen den Rücken. Und sie haben Spaß dabei!

Karin Mancino, Neumünster

 

Was mein Leben reicher macht

Sechs Damen nach dem Frühschwimmen in der Dusche, alle Ü 80. Eine sagt: »Komm, Elsa, ich schrubb dir den Rücken, da kommst du ja nicht mehr selbst an.« Spontan stellen sich alle im Kreis auf, und eine wäscht der anderen den Rücken. Und sie haben Spaß dabei!

Karin Mancino, Neumünster

 

Brotmarken aus dem Ersten Weltkrieg

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Im Jahre 1968 habe ich als Abiturient (und übrigens auch schon ZEIT-Abonnent!) in Hameln einen alten Schreibtisch gekauft, zum Sonderpreis von fünf Mark, weil die Mehrzahl der Kunden damals offenbar lieber was Modernes haben wollte. Das solide, mit Intarsien und Messingbeschlägen verzierte Möbelstück überstand Umzüge nach Göttingen, Clausthal, Hamburg und Aachen. Als wir bei einem dieser Umzüge die Schubladen herausnehmen mussten, kam ein versteckter Briefumschlag mit Brotmarken von 1915 zum Vorschein. Und als ich jetzt die Unterlagen für meinen Rentenantrag zusammensuchte, habe ich diese Marken zufällig wiederentdeckt. Seither grüble ich darüber nach, wer wohl vor knapp hundert Jahren an meinem Schreibtisch saß und wie er Krieg und Inflation empfunden haben mag.

Dieter Mergel, Aachen

 

Schanzkachel: Mein Wort-Schatz

Meine Tochter Diana präsentierte ihren Großeltern ihr erfreuliches Zeugnis. Mein Vater nickte anerkennend und meinte: »Früher hätte man gesagt, du bist eine Schanzkachel.« Wir lachten spontan los ob dieses uns bis dahin unbekannten Ausdrucks. Doch der Duden bestätigte die Auskunft meines Vaters, wonach der Begriff »schanzen« früher als Synonym für »lernen« verwendet wurde. Wie mein Vater weiter erklärte, beschrieb der (schwäbische) Ausdruck »Kachel« eine Person, die eher fülliger Statur war, und »Schanzkachel« entsprechend Streber beiderlei Geschlechts. Denn die hätten durch das ausgedehnte Lernen weniger Zeit für Bewegung gehabt und seien deshalb etwas dicker gewesen – so die Beobachtung meines Vaters. Letzteres trifft auf meine Tochter allerdings nicht zu!

Edith Wiedenmann, Roggenburg-Biberach, Bayern

 

Was mein Leben reicher macht

Der erste Ausflug ohne Segellehrer, nur meine Tochter und ich. Wir gleiten übers Wasser, und da taucht er auf, backbord voraus: Ein neugieriger Seehund schaut mit seinen großen Augen, wer da heute noch so unterwegs ist.

Imke Sunder, Erlangen

 

Was mein Leben reicher macht

Meinem ältesten Sohn Felix (sechs Jahre) habe ich das Wort »Sex« in einem erstaunlich unkomplizierten Gespräch erklärt und erwähnt, dass dabei auch ein Kind entstehen kann.

Eine gute Woche später verpacken wir ein Geschenk für unsere Nachbarn, die kürzlich Zwillingsmädchen bekommen haben. Mein Sohn ganz beiläufig: »Haben die zweimal Sex gehabt?«

Annette Bollig, Wittlich, Rheinland-Pfalz