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Kritzelei der Woche

Diese Kritzelei stammt von meinem Mann. Er ist Orchestermusiker und sitzt öfters in Probespielen. Das ist ein Auswahlvorspiel, bei dem sich die Bewerber für eine freie Orchesterstelle präsentieren. Damit die Bewerber möglichst neutral bewertet werden, findet meist die erste Runde hinter einem Vorhang statt. Mein Mann prägt sich seinen Eindruck vom Spieler dann zeichnenderweise ein, um sich später besser an die einzelnen Kandidaten erinnern zu können.

Kathrin Lustig, Schwetzingen

 

Kritzelei der Woche

Ich bin Schülerin des St.-Viti-Gymnasiums in Zeven und habe gerade die neunte Klasse abgeschlossen. Es gibt viele solcher Zettel in meinem Schreibtisch, denn sie helfen mir, den Stoff zu behalten, den ich lernen soll. So sind diese Bilder nicht aus Langeweile entstanden, sondern aus dem, was ich gerade gedacht oder gelesen habe. Irgendwie schaffe ich mir durch diese stichpunktartigen Merkzettel einen besseren Überblick, und in den Arbeiten erinnere ich mich dann besser an das, was ich aufgeschrieben und gelernt habe.
Agathe Borbe, Heeslingen, Niedersachsen

 

Kritzelei der Woche

Diese Schreibtischunterlage zeigt in konzentrierter Form vieles, was ich vor etwa 23 Jahren mit meiner ersten Freundin am Telefon besprochen habe. Es war wie bei wohl vielen Jungen, die zum ersten Mal verliebt sind: Eher sprachlos hat man vor Augen, was gar nicht so einfach zu formulieren ist. Also sammelten sich bei mir die Skizzen, während meine Freundin richtig schön erzählen konnte. Das Produkt hat sie nie gesehen, wenn ich mich recht erinnere.

Oliver Ehlers, Heidelberg

 

Kritzelei der Woche

Vokabeln und vor allem deren Schreibweise zu lernen ist bei unserer elfjährigen Tochter Tinca (6. Klasse) nie freiwillig oder mit
Spaß verbunden. Aber nach der Ankündigung, ihr Exposé an die ZEIT einzusenden, deren Kinderseite sie schätzt, passierte es
mit höchster Motivation und für fast alle Vokabeln dieser Lektion! Bedauerlicherweise stumpft diese Art elterlicher Tricks jedoch schnell ab und kann daher leider nicht als »guter Lerntipp« weitergegeben werden.
Martin Egger, Bernried

 

Kritzelei der Woche

Beim Stöbern in Unterlagen fiel mir eine ältere Kritzelei in die Hände. Sie entstand während meines Zivildienstes. Für mich bot dieses Jahr neben der sozialen Tätigkeit die Möglichkeit, über Dinge zu reflektieren oder einfach mal ein wenig zu träumen. Ich denke, dass sich die Rückbesinnung auf mich selber – für die mir heute so oft die Zeit fehlt – in meiner Kritzelei gut widerspiegelt. Manchmal frage ich mich, wann die junge Generation, die vom Abitur zum Bachelor hetzt, dazu kommen soll zu reflektieren … oder wenigstens zu kritzeln.

Alexander Schnurr, Dortmund

 

Kritzelei der Woche

Weil ich auch immer am Zeichnen bin, schaue ich mir gerne die Alltagskritzeleien auf dieser Seite an. Ich kann mich einfach besser konzentrieren, wenn ich nebenbei zeichne. Glücklicherweise lassen das die meisten Lehrer zu – dieses Bild entstand während einer (übrigens interessanten) Deutschstunde.

Eamon Duffy, 14 Jahre, Zernien, Landkreis Lüchow-Dannenberg

 

Kritzelei der Woche

Dieses »Werk« war das Ergebnis einer einwöchigen Dauer-Unterrichts-Kritzelei. Ich finde es wichtig, dass man auch während des Zuhörens seinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Viele Elemente auf dem Bild wurden durch Filme beeinflusst, die ich gesehen habe, etwa das Pentagramm und die Rose durch Die Neun Pforten. Außerdem wollte ich das Händemalen üben, deshalb die vielen herrenlosen Körperteile. Leider hat die Mehrzahl der Lehrer nicht viel Verständnis dafür, dass diese Kritzeleien meine Konzentration stärken. Mir hilft es aber enorm.

Friederike Buchner, Neustrelitz

 

Kritzelei der Woche


Diese Kritzelei entstand während einer Familiendiskussion um den Erwerb eines Autos. Seit Jahren bin ich erfolgreicher Fahrradfahrer. Weil das im Herbst und im Winter auf regennassen Straßen (mit Einkäufen an beiden Seiten des Lenkers) aber seine Tücken hat, überlegte ich, von meiner Schwägerin ein etwas älteres Auto mit kleinerem Hagelschaden zu erwerben. In meiner Kritzelei sind verschiedene Spuren der Finanzierungsdebatte zu erkennen. Ich habe das Auto letztlich nicht gekauft, aber heraus kam diese wundervolle Familienkritzelei. Ist doch auch was!

Winnie Kunzemann, Markranstädt, Sachsen

 

Die Kritzelei der Woche

Diese Kritzelei fand ich auf der Schreibtischunterlage meines Sohnes Karl, 11, nachdem er für eine Stunde in seinem Zimmer verschwunden war, weil er „noch dringend für Geografie lernen“ musste. Zumindest hat er hier Pisa, Berlin und Paris in einer Zeichnung vereint.

Heike Zimmermann, Dresden

 

Kritzelei der Woche

Dieses Deckblatt meines Collegeblockes habe ich innerhalb mehrerer Wochen mithilfe eines Korrekturstiftes während des Unterrichts gestaltet. Allerdings ist diese Verzierung nicht aus Langeweile entstanden, es hilft mir, mich zu konzentrieren, besonders, wenn ich Referaten zuhöre. Ich habe in diesen Wochen auch andere Kritzeleien auf Blöcken und Heftern begonnen und vollendet, aber diese ist mir die liebste.

Johanna Lembcke, Rickling, Schleswig-Holstein