Mein Sohn hat sich meinen Jugendtraum erfüllt: Er hat sich eine nigelnagelneue Vespa gekauft. Und ich, annähernd 70, durfte eine Probefahrt durchs Hamburger Schanzenviertel unternehmen. Herrlich!
Mein Mann, mit dem ich per Pkw fünf Wochen lang durch Südfrankreich und Spanien gefahren bin wie schon vor 40 Jahren. Es war eine ebenso wundervolle Reise wie damals.
Heute Morgen stolperte ich beim Metzger über den Zungenbrecher Frischwurstaufschnitt. Dabei sollte man wissen, dass es im schwäbischen »Frischwurschtaufschnitt« gesprochen wird. Ob man mich in Hamburg wohl verstehen würde, wenn ich »einen Wecken mit Frischwurschtaufschnitt« orderte?
Ein strahlender Oktobersonntagmorgen. Auf einer Bank auf dem Ohlsdorfer Friedhof komme ich mit einer alten Dame ins Gespräch. Über nichts Geringeres als den Tod. Wie wollen wir sterben? Was ist für uns eine gelungene Trauerfeier? Was unser Leben reicher macht? Solche Begegnungen.
Samstagmittag, im T-Shirt in der Oktobersonne sitzend, die ZEIT lesen, während unsere beiden kleinen Kinder gleichzeitig Mittagsschlaf machen: Jackpot!
Ein Mann, ganz offensichtlich afrikanischer Abstammung, steigt in die Tram. Ein Flüchtling? Ordentliche Kleider hat er ja an, aber Fahrschein kauft er keinen! Stattdessen geht sein Blick unsicher suchend durch den Wagen. Ob er Angst vor Kontrolleuren hat? Doch nach der nächsten Haltestelle erhebt er sich plötzlich, zeigt ein Kärtchen vor und sagt, freundlich lächelnd und akzentfrei: »Guten Tag zusammen, Fahrscheinkontrolle, Ihre Fahrkarten bitte.« Voll integriert, der Flüchtling!
München, Donnersbergerbrücke. Erster Arbeitstag nach der Elternzeit. Die Sonne geht über der Marienkirche auf, ein Häschen hoppelt im Gras. Was will man mehr?