Die Freiheit, nach eineinhalb Jahren pausenlosen Lernens in der Bibliothek und dem bestandenen Examen einfach mal nur die Seele baumeln zu lassen: Ich freu mich auf einen goldenen Herbst.
Wenn ich abends mit einem Freund auf ein Bier in die Kneipe gehe und unser mexikanischer Austauschschüler Daniel uns – zwei seriösen Endvierzigern – in gebrochenem Deutsch hinterherruft: »Und macht keine Scheiße!«
Nachdem wir unseren Internetanschluss auf WLAN umgestellt hatten, war das Thema »drahtlose Verbindung« allgegenwärtig. Sogar, als Mama eines Tages Spaghetti servieren wollte und die passenden Gerätschaften vermisste. »Die Nudelzange ist wieder mal schnurlos verbunden!«, entfuhr es ihr, und seither können wir dem Verschwinden von Gegenständen eine humorvolle Note abgewinnen.
Nachdem wir unseren Internetanschluss auf WLAN umgestellt hatten, war das Thema »drahtlose Verbindung« allgegenwärtig. Sogar, als Mama eines Tages Spaghetti servieren wollte und die passenden Gerätschaften vermisste. »Die Nudelzange ist wieder mal schnurlos verbunden!«, entfuhr es ihr, und seither können wir dem Verschwinden von Gegenständen eine humorvolle Note abgewinnen.
Neulich bei der Vorsorge: mit meinem Frauenarzt, der ein begabter Freizeitmusiker ist, zuerst die Stimmkrisen diverser Star-Tenöre durchgehechelt, danach übers Regietheater hergezogen. Beim Ultraschall kamen wir schließlich auf eine Schubert-Klaviersonate zu sprechen, die ich nicht präsent hatte. Er sang sie mir vor! Welche Patientin bekommt das von ihrem Arzt geboten?
H-Moll-Messe von Bach im Schleswiger Dom. Fröstelnd ziehe ich angesichts der niedrigen Temperaturen meine dünne Strickjacke enger um mich. Der Musikgenuss mag sich trotz der himmlischen Klänge nicht einstellen. Da legt sich mir von hinten ein Wolltuch um die Schultern – erstaunt blicke ich mich um: Eine ältere Dame lächelt mir freundlich zu. Warm wird mir an Körper und Seele.
Als Winzer bei strahlendem Sonnenschein im schwäbischen Wengert Trauben zu ernten, sich dabei zu unterhalten – unter anderen mit vier deutsch-rumänischen Helferinnen – und festzustellen, dass eigentlich alle »ausländische« Wurzeln haben.
Nachdem ich im Mai den Strong-man-Run am Nürburgring abbrechen musste, wollte ich den Lauf unbedingt komplett bewältigen. Nach einem trainingsreichen Sommer war es jetzt in Holland so weit. Und das Beste: Meine Freunde, versierte Läufer und schneller als ich, haben am Ende gewartet, mich in die Mitte genommen, und so sind wir gemeinsam ins Ziel gelaufen. Danke Jörg, Anita und Holger!
Wir sitzen beim Abendessen. Tochter Anne (10) will das Tischgebet sprechen. Sohn Uli (4) wehrt ab, er will beten. Erwartungsvolle Stille. Uli hebt an: »Lieber Gott, (Pause) zum Geburtstag wünsche ich mir von dir: ein Bobbycar, ein Kettcar und einen Bauarbeiterhelm.«