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Was mein Leben reicher macht

Zur Einstimmung auf meinen Sommer in Schweden nach so vielen Jahren noch einmal Astrid Lindgren lesen und spüren, auf welche besondere Weise sie meine Kindheit und mein Leben bereichert haben! Danke für Pippi, Michel, für die Kinder aus Bullerbü und für die Ferien auf Saltkrokan!

Friederike Rotberg, Marl

 

Was mein Leben reicher macht

40 Tage lang war ich auf Krücken angewiesen: Außenknöchelfraktur. Und jetzt bin ich endlich wieder unabhängig!
Kann losgehen, wann ich will, mit dem Fahrrad durch den Park fahren und muss nicht mehr jeden unnötigen Weg vermeiden. Kann in der Bibliothek die Wendeltreppe nach oben laufen und mir einen Roman von Martin Suter ausleihen. Schwimmen. Klavierspielen mit Pedal. Ich genieße meine wiedergewonnene Freiheit und danke allen, die mir geholfen und mich ertragen haben.

Rebecca Theurer, Weimar

 

Was mein Leben reicher macht

Was für ein Tag! Abends heimgekommen von einer Wanderung mit lieben Menschen. Auf dem Tisch ein Zettel: »Für den besten Vermieter der Welt. Opa, es steht ein Kuchen für Dich im Kühlschrank, lass es Dir schmecken!«

Dieter Blezinger, Markdorf

 

Was mein Leben reicher macht

Kürzlich, an einem Montag, hatte mein Mann einen Geburtstagswunsch: einmal Baden-Badens Flair erleben! Doch: Alle Museen zu, im Friedrichsbad wurden Männlein und Weiblein getrennt. Nur ein Stadtbummel – das war nicht das, was wir wollten. So saßen wir im Park, in Angesicht der Büste von Kaiserin Augusta, und mein Mann erzählte von Kaisern und Königen, von ungewollten Kriegen und vermeintlichem Frieden, von Hoffnungen und Verträgen.
Eine Zeitreise über 500 Jahre aus der Sicht eines Historikers. Bei mir blieb das Gefühl: Ich habe 50 Jahre auf diesen Mann gewartet, und jetzt wartet der Regen in den Wolken, wartet der Tag für einen langen Augenblick auf die nächste Sekunde, wartet die Zeit auf das Ende der Geschichte. Nur meine Warterei hat ein Ende, ich bin Königin, und der Vertrag hält.

Ute Stumpf, Aglasterhausen, Baden-Württemberg

 

Was mein Leben reicher macht

Wenn mein Sohn weinend zur Mutter läuft, weil Papa ihm womöglich Ehec-verseuchtes Gemüse in die Frühstücksbox gelegt hat und er sterben muss, wenn er es isst. Das macht mein Leben nicht wirklich reich, aber es gibt mir zu denken.

Michael Kühne, Hannover

 

Was mein Leben reicher macht

Die Straßenbahn wird gleich abfahren. Eine ältere, gehbehinderte Frau versucht, sie noch zu erreichen. Da steht ein etwa 13-jähriger Junge von seinem Sitz auf, drückt den Türöffner von innen, die Bahn muss weiter halten, und die Dame kann einsteigen. Ob sie die kleine Aufmerksamkeit des Jugendlichen bemerkt hat? Ich weiß es nicht. Aber es hat mich berührt, gefreut und irgendwie glücklich gestimmt.

Rolf Schmidt, Darmstadt

 

Was mein Leben reicher macht

Das Jubelgeschrei der U-11-Fußballjungs, die mein Mann und ich trainieren. In einer viel zu schweren Gruppe verlieren wir ständig und richtig hoch. Nach einer 14:2-Niederlage feiern unsere Jungs in der Kabine ihre zwei Tore so ausgelassen, als hätten sie das Champions-League-Finale gewonnen. Und wir Großen lernen: Alles ist relativ. Und
Freude ist ansteckend!

Patricia Schütz, Kottgeisering, Oberbayern

 

Was mein Leben reicher macht

Der gütige und warmherzige Standesbeamte auf der Insel Langeoog. Er nimmt sich eine Dreiviertelstunde Zeit und überrascht uns mit einer nachdenklichen Rede und einem eigenen Trauspruch. In unserer Seele berührt, umarmen
wir drei uns beim Abschied. Spontan schenken wir ihm unsere Hochzeitsmusik.

Gerlinde Lutz und Arnd Vogel, Gera

 

Was mein Leben reicher macht

Nach einem Jahr Auslandsaufenthalt nach Hause zu kommen und zu merken, dass man mit den Freundinnen noch genauso reden kann, als wäre man gar nicht weg gewesen.

Saskia Scheler, Suhl, Thüringen