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Fruchtiges Geschenk

Das Geschenk meiner Tochter: eine Apfelbaum-Patenschaft. Da gehen wir im Herbst ernten, zehn Jahre lang!

Dieter Haider, Planegg

 

Die neue Wende

Als Mensch, der zum Zeitpunkt der Wende sieben Jahre alt war, kann ich mich dunkel an mehrere Verwandschaftsbesuche in der damaligen DDR errinern, an Kontrollen an der Grenze, zugezogene Vorhänge im Wohnzimmer bei westlichen Fernsehkanälen und an Erzählungen über diesen Unrechtsstaat von eben jener Verwandtschaft. Das, was mein Leben ein Stück reicher macht, ist in Anbetracht der Ereignisse der letzten Wochen das Volk von Tunesien und Ägypten.

Michael Mück, Haar

 

Einfach so

Montagmorgen, vor dem Supermarkt. Es ist kalt, und ich suche in meinem Portemonnaie ein 50-Cent-Stück für den Einkaufswagen. Ohne Erfolg. „Können Sie mir vielleicht eine 1-Euro-Münze kleinmachen?“, frage ich eine ältere Dame. „Leider nein“, sagt sie. „Aber nehmen Sie doch meinen Chip! Man muss auch mal was geschenkt bekommen, einfach so.“

Sven Minnerup, Everswinkel

 

Von Bremen nach Stuttgart

Den Mann gefunden zu haben, der mich zum Lachen bringt – selbst wenn ich weine. Ich bin glücklich! Mit ihm zusammen. Und nach einer wunderschönen Zeit in Bremen freue ich mich nun auf den nächsten Schritt, den wir zusammen gehen werden – in Stuttgart.

Marlis Torka, Bremen

 

Ruhe-Stand

Ich werde wach und räkele mich noch genüsslich im warmen Bett. Die Nachbarn verlassen das Haus zur Arbeit. Ich bete und danke dafür, dass ich mit 55 Jahren im Vorruhestand sein darf. Mein Terminkalender ist prall gefüllt. Das Leben hält wieder einen wunderbaren Tag für mich bereit.

Hilde Stotzem, Frankfurt

 

Yoga am Morgen

Wann immer ich es schaffe, beginne ich den Mittwoch um 7 Uhr früh mit einer Yogastunde; schon das Gefühl, ohne Kaffee und Frühstück in den Tag zu starten, ist etwas Außergewöhnliches. Die Stunde beginnt in Schweigen, und wird nur durch die Anleitung und der Ermunterung zum Lächeln unterbrochen. Nach Atemübungen, Anspannung, Entspannung und hoffentlich einem Kopfstand nach 90 Minuten ein erstes „Guten Morgen“ zu hören (und zu sagen), bringt einen endlich mal in seine Mitte. Der Tag kann kommen…

Michael Geißler, Düsseldorf

 

Was mein Leben reicher macht

Das Ultraschallbild vom ungeborenen Kind meiner Freundin: Im Sommer wird sie mit neuem Partner noch einmal Mutter. Und die Freude in ihren Augen, die so lange verschwunden war!

Sabine Möller-Dinklage, Geldern

 

Skifreude

Sonne, Schnee, Winterberglandschaft. Vom Sessellift aus sehe ich zwei Skifahrer und erkenne meine Söhne, wie sie neue Spuren in den Tiefschnee wedeln. Elegant, sportlich, man kann ihre Lebensfreude förmlich sehen. Welch ein Glücksgefühl, wenn ich an ihre ersten Versuche auf Skiern denke!

Elisabeth Weber-Strobel, Heidenheim

 

Durch Schlamm und Sonnenschein

Was würden sie antworten, unsere beiden ältesten Enkel, 16 und 18 Jahre alt, auf unsere Frage: „Könnt Ihr Euch vorstellen, mit uns Großeltern noch eine weitere Teilstrecke auf dem Jakobsweg zu wandern?“ Die Antwort kam per Telefon und prompt: „Aber klar! Warum denn nicht?“ Es wurden sieben wunderbare Tage bei Regen und Schlamm, mit nassen Schuhen, aber auch bei blauem Himmel und Sonnenschein in einer herrlichen Landschaft zwischen Nürnberg und Rothenburg. Warum denn nicht?

Anneliese Schulz, Waldenbuch