1969, während meines Studiums an der Technischen Universität (damals Hochschule) in Graz fuhr ich mit einer Reisegruppe der Hochschülerschaft nach Ägypten und war tief beeindruckt von den Tempeln in Luxor. 2013, kurz vor meiner Pensionierung als Professor derselben Universität, war ich – für ein Projekt »Green Innovation and Entrepreneurship in Egypt« – erneut in Luxor und wieder überwältigt von der Kunst und den Fähigkeiten der alten Ägypter. Ich wünsche mir, dass dieses Land wieder zu seiner einstigen Größe zurückfinden möge.
Das Warten auf den Donnerstag; und dann gemeinsam mit meiner Tochter, 19, die in Neuseeland als Au-pair arbeitet, Was mein Leben reicher macht über Skype zu lesen.
Wenn ich abends mit meinen beiden Söhnen einschlafe. Wir liegen zu dritt im Bett, ich habe den Großen, 7, im Arm und den Kleinen, 4, auf meinem Bauch. Dann steht die Welt still – bis meine Frau von der Arbeit kommt und mich aufweckt.
Beim Eisenwarenhändler erlauscht: Zum Einziehen oder Entfernen einer Schraube, die zwei gekreuzte Schlitze hat, benötigt man einen Kreuzschlitzschraubenzieher. Ein wunderbares Wort, das die Fähigkeit der deutschen Sprache zeigt, mit einem einzigen Begriff komplexe Zusammenhänge zu beschreiben, für die man in anderen Sprachen ganze Sätze benötigen würde! Und ganz nebenbei auch noch ein phonetischer Genuss, dessen Vielfalt an Zischlauten jeden Sprachschüler in die Verzweiflung treiben kann!
Was für eine wundervolle Familie ich doch habe! Wenn ich unterwegs bin, denke ich oft darüber nach, was meine Frau wohl gerade bewegt. Später verraten es mir die Kritzeleien, die sie anfertigt, während sie unsere zweite Tochter stillt: die Freude über das Baby, eine Kreuzfahrt mit meinen Eltern, die Liebe zu Hamburg, Sorge um Läuse in der Kita, Pippi Langstrumpf – und vieles mehr.
Wenn mein Vater eine E-Mail-Adresse oder einen Link vorliest, nennt er den kurzen Querstrich nie »minus«, sondern Gedankenstrich. Und jedes Mal genieße ich die unverhoffte Pause, die dieses Wort mir bedeutet.
Mein 71. Geburtstag. Eine Party mit vielen Freunden. Gläser klingen, fröhliches Stimmengewirr, Gelächter. Ich stehe ein wenig abseits, fühle mich mit einem Mal alt und melancholisch. Meine Kinder fehlen mir. Sie wohnen weit weg und können nicht dabei sein. Plötzlich, kurz vor Mitternacht, stürmisches Klingeln an der Tür. Meine Tochter fällt mir stürmisch um den Hals: »Happy birthday, Mami!« Mein Herz macht einen Sprung. Welch ein Geschenk!
