Wie man auf dem Foto von 1945 sieht, hat mein Vater, Reinhardt Freudenberg, die Liebe zur Natur sehr früh entdeckt. Und obwohl er sein Arbeitsleben im Finanzamt mit Steuerprogression, Bemessungsgrundlagen und Abschreibungstabellen verbrachte, ist er bis heute ein Naturfreund geblieben: Er gärtnert mit Leidenschaft, päppelt schwache Igel ebenso auf wie flügellahme Amseln und kranke Hasen. Ich bin mir sicher, das alles hat zu seinem Frohsinn beigetragen – ebenso wie die Fähigkeit, auch mal verschmitzt über sich selbst zu lachen. Ich wünsche ihm, dass das noch lange so bleibt.
Constanze Jötten, Travenbrück, Schleswig-Holstein
In der Eifel spricht man vom Jrompers-Messje, wenn man das Kartoffelmesserchen meint, und verwendet es außer zum Schälen der Erdäpfel noch für 100 andere Sachen. Es musste aber immer ein NICHT-rostfreies Windmühlenmesser sein!
Mein Sohn (drei Jahre) fragt: »Mama, was passiert, wenn man stirbt?« Ich antworte: »Dann kommt man in den Himmel, zum lieben Gott.« Er: »Und dann?« Während ich noch überlege, fällt ihm erleichtert ein: »Dann ist man eine Wolke, und irgendwann regnet man auf die Erde herab.«
Ich liege auf der Wiese und lese Michael Cunninghams Schneekönigin. Ich habe den Satz, in dem »eine windgetriebene Plastiktüte vorbeiraschelt«, noch nicht beendet, als sich der Text plötzlich zu materialisieren scheint und eine Tüte in meinem Blickfeld hinter dem Buchrücken auftaucht, um noch paar Meter weit über das Gras gewirbelt zu werden. So greifbar war Literatur selten!
Eigentlich wollte ich vor einer Moderation nur meine Eddings überprüfen, dann mochte ich mich von der Kritzelei nicht trennen. Sie erinnert mich an asiatische Tuschezeichnungen. Dabei war ich nie in Asien.
Ich erinnere mich, dass mein Großvater, der bei Bremervörde lebte, den Ausdruck Knief für Messer benutzte, was irgendwie dem englischen knife ähnelt.
Mehr als 15 Jahre ohne Verbindung zu meiner Schwester und deren Familie – warum auch immer diese Distanz. Nun ein netter Kontakt, und die Tochter hat mich sogar zu ihrem Abi-Ball eingeladen. Ich bin so dankbar, dass es uns gelungen ist, die Sprachlosigkeit zu überwinden.