Barrierefreiheit und Inklusion – wie gut steht es darum in Deutschland, in Europa? Niemand wird ernsthaft bestreiten, dass behinderte Menschen in gleichem Maße am gesellschaftlichen Leben beteiligt sein sollen wie nicht behinderte. Im öffentlichen Raum gibt es Aufzüge, Rampen, Blindenleitsysteme. In Unternehmen, in Schulen und Universitäten hat ein Umdenkprozess begonnen.
Mehr aber auch nicht. Barrierefreiheit ist noch lange nicht die Norm, Inklusion am Arbeitsplatz, in der Schule erst recht nicht. Ständig treffen Behinderte auf Widerstände, auf Unzulänglichkeiten, auf Gedankenlosigkeit.
ZEIT ONLINE startet deshalb ein neues Blog. „Stufenlos“ heißt es, ein schönes Synonym für Barrierefreiheit. Die Autorin des Blogs weiß, wovon sie spricht: Christiane Link, vielen bekannt durch ihr privates Blog „Behindertenparkplatz“ ist querschnittgelähmt. Ihren Rollstuhl betrachtet sie nicht mit Bitterkeit, sondern mit dem Stolz eines Menschen, der ein schickes Accessoire besitzt. „Rollstühle sind cool“, sagt Christiane Link.
In „Stufenlos“ wird die Journalistin und Unternehmerin darüber berichten, wie weit es her ist, mit der Stufenlosigkeit in der Welt. Sie wird über Menschen schreiben, die wunderbar hilfsbereit sind, und auch über solche, die Behinderte ausgrenzen, oft ohne es zu wollen. Sie wird beschreiben, wo Inklusion bislang ein bloßes Lippenbekenntnis geblieben ist, wo behinderte Menschen von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen sind. Und sie wird Frage nachgehen, warum sich nicht behinderte Menschen und behinderte so selten treffen.
„Stufenlos“ wird ein subjektives Blog sein, in ihrem Auftakt-Posting schreibt Christiane Link, warum sie nicht laufen können will.