Wer dem europäischen Bildungswesen bei der Selbstdemontage zuschauen will, sehe sich bitte diese neuen Empfehlungen eines Westlondoner Councils für religiöse Erziehung an.
Die Schulen werden ermutigt, beim Schwimmunterricht den Burkini – zuzulassen, weil der eine gute Alternative zur Geschlechtersegregation sei (die man leider nicht zu bieten hat).
Islamisch korrekte Badefreuden
Mich macht dieses Dokument fassungslos.
Auf 24 Seiten wird ohne jeden Abstrich die Position des MCB (Muslim Council of Britain) zum Massstab des Schullebens gemacht. Das sind die selben Leute, die schon 1989 gegen Rushdie hetzten, die es heute wieder tun.
Die britische Schulverwaltung soll den Forderungen, die der MCB für die Muslime erhebt (die sich von ihm übrigens überhaupt nicht repräsentiert fühlen!), Punkt für Punkt nachkommen:
– Sexualkunde wo möglich nach Geschlechtern getrennt
– Schulausflüge über Nacht nur, wenn „ein Kompass zum Finden der Qibla (Gebetsrichtung) mitgenommen wird“
– im Malunterricht Rücksicht auf strenggläubige Muslime, die keine menschlichen Wesen darstellen wollen
– im Musikunterricht Rücksicht auf Eltern, die Musik als unislamisch ansehen
– für den Ramadan gibt es einen Vordruck, auf dem die Eltern gefragt werden: „Wenn Ihr Kind ohnmächtig wird, sollen wir ihm zu essen geben?“
– kein Sexualkundeunterricht oder Schwimmunterricht im Ramadan (letzteres wegen der Gefahr, Wasser zu schlucken und damit das Fasten zu brechen)
Und dieser Irrsinn, der eine segregierte Welt mitten in der staatlichen Schule schafft – und damit einen alten Traum der Islamisten realisiert – wird unter der Überschrift „Success through Diversity“ verkauft.
Diversity sollte bedeuten, dass in einem neutralen öffentlichen Raum alle lernen müssen, die jeweils anderen auszuhalten (und vielleicht zu schätzen). Wenn der öffentliche Raum derart abgeräumt wird, indem man ihn der Identitätspolitik der Islamisten anheimgibt, ist dies nicht möglich. An die Stelle eines wohl verstandenen Multikulturalismus tritt die Monokultur der Fundamentalisten, wenn Gruppenrechte das Maß der Dinge werden.
Man versteht es nicht: Haben diese Leute nichts gelernt aus der Katastrophe des britischen Modells?